Die Autographensammlung der Universitätsbibliothek Mainz enthält über 700 Briefe und sonstige handschriftliche Dokumente historischer Persönlichkeiten wie z. B. Georg Forster, Alexander von Humboldt oder Maria Theresia. Der prominenteste Teilbestand ist die 1954 angekaufte Brentano-Sammlung mit zahlreichen Briefen und Manuskripten u. a. von Clemens Brentano und Bettina von Arnim.
Spezialsammlung Clemens Brentano
Die Sammlung Clemens Brentano geht auf Franz Dessauer zurück, einem Industriellen, dessen Familie freundschaftliche Beziehungen zum Aschaffenburger Zweig der Brentanos pflegte. Er kaufte 1923 das Brentano-Haus in Aschaffenburg, um hier ein Brentano-Museum zu gründen. Zu diesem Zweck sammelte er mit Hilfe des Buchhändlers Pattloch Handschriften, Erstausgaben und Literatur von und über die Familie Brentano. Doch der Plan scheiterte wegen der Wirtschaftskrise und der Kriegswirren. Das Brentano-Haus fiel Bomben zum Opfer, die Sammlung jedoch blieb in den Panzerschränken der Buchhandlung Pattloch unversehrt. Im Jahre 1953 wurde sie zum Verkauf angeboten und 1954 von der Universitätsbibliothek Mainz erworben.
Neben dem Brentano-Spezialbestand mit ca. 500 Titeln besitzt die Universitätsbibliothek Mainz zahlreiche Autographen. Diese Sammlung Clemens Brentano umfasst Korrespondenzen und einige Manuskripte von Clemens Brentano und seinen engeren und weiteren Familienangehörigen sowie Einzelstücke aus diesem Kreis. Zahlreiche Autographen stammen aus dem Nachlass von Bettina von Arnim. Wissenschaftlich Interessierte können auf Anfrage gerne Einblick erhalten. Verschaffen Sie sich einen Überblick über alle Dokumente im Autographenportal Kalliope.
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Autographensammlung
Die Autographensammlung entstand bereits 1946 mit den ersten antiquarischen Ankäufen handschriftlicher Dokumente. Vor allem in den 1950er und 1960er Jahren wurde sie durch weitere Zukäufe ergänzt. Die Sammlung enthält neben Briefen historischer Persönlichkeiten eine größere Anzahl von Vorlesungsmitschriften verschiedener Universitäten sowie einzelne Manuskripte unterschiedlicher Herkunft. Ein herausragendes Einzelstück ist das Stammbuch des Königsberger Studenten C.H.B., das einen handschriftlichen Eintrag und das letzte Portrait Immanuel Kants enthält.
Die Autographensammlung ist zu großen Teilen im Portal des Kalliope-Verbunds erschlossen. In einem von Peter Baader erstellten Verzeichnis finden Sie eine vollständige Übersicht (PDF).