Die Johannes Gutenberg-Universität (JGU) begreift wissenschaftliche Redlichkeit und die Beachtung der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis als Grundvoraussetzung allen wissenschaftlichen Arbeitens und legt besonderen Wert auf deren Einhaltung und Vermittlung.
Am 30. Mai 2012 fand im Atrium Maximum (Alte Mensa) die Tagung "Plagiate & Co - Wissenschaftliches Fehlverhalten ist (k)ein Kavaliersdelikt" statt, die in Kooperation zwischen der Universitätsbibliothek Mainz und dem Studium generale ausgerichtet wurde.
Die Tagung war eine der Möglichkeiten, mit denen die JGU den Prozess des richtigen und verantwortungsvollen Umgangs mit Quellen, Daten und Auswertungen unterstützt und damit dafür Sorge trägt, das Vertrauen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untereinander sowie das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Zuverlässigkeit wissenschaftlicher Ergebnisse wieder zu stärken, nachdem Fälle von wissenschaftlichem und akademischem Fehlverhalten an deutschen Universitäten in den vergangenen Monaten immer wieder für mediales Aufsehen gesorgt und sich für Universitäten zu einer neuen Herausforderung entpuppt haben.
Es ist naheliegend, dass die sich laufend mehrenden Verstöße gegen die gute wissenschaftliche Praxis in der Öffentlichkeit den Eindruck erwecken, wissenschaftliches Fehlverhalten gelte als Kavaliersdelikt und sei gängige Praxis an Hochschulen. In diesem Kontext stellt sich die Frage nach dem tatsächlich vorherrschenden Habitus an Universitäten. Was sind die Gründe für den verstärkt auftretenden, kaum zu unterschätzenden Ideenklau in der Wissenschaft und mit welchen Maßnamen und Strategien kann dagegen vorgegangen werden, um die wissenschaftliche Redlichkeit und Praxis nicht noch weiter zu gefährden?
Auf der Tagung wurden daher
- Begrifflichkeiten und Hintergründe zum Thema wissenschaftliches Fehlverhalten erläutert.
- Rechtliche und ethische Vorgaben zur Sicherung der wissenschaftlichen Qualität besprochen.
- Handlungsfelder und Konzepte zur Vermeidung von Plagiarismus kritisch diskutiert.
Die Vorträge waren die Basis für die im Anschluss stattfindende Podiumsdiskussion.