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Universitätsbibliothek Mainz

22.04.2021

Eine vielseitige Geschichte

Mindestens genauso facettenreich wie seine Produktion ist die Rolle, die dem Medium Buch attestiert wird: Es verbreitet und speichert Wissen, fördert Bildung und Toleranz, trägt zu Völkerverständigung und Frieden bei. Grund genug für die UNESCO, ihm seit 26 Jahren am 23. April einen eigenen Welttag zu widmen.

Wir schauen kritisch hinter die Kulissen des Buchmarkts, auf die Liebe zu Büchern in Zeiten des Krieges, aber auch darauf, wie Literatur entsteht, wie sie auf uns wirkt und was diese darf angesichts des Unfassbaren.

Der Literaturbetrieb – auf einem Auge blind?

İrem BalStarten wir doch mit einem Experiment: Wie würde euer Bücherregal aussehen, wenn ihr alle Bände, die von Männern geschrieben wurden, umdreht? Wäre es noch kunterbunt oder doch eher schneeweiß? Meins ist jedenfalls um einiges farbloser. Woran liegt das? Finde ich die Werke von männlichen Schriftstellern einfach interessanter? Möglich, schließlich haben Sven Regener, Benedict Wells und Truman Capote ein paar meiner absoluten Lieblingsbücher geschrieben. Vielleicht gibt es dafür aber auch andere Gründe.

... tatsächlich keine Gedanken gemacht. Das änderte sich schlagartig im Herbst 2019, als ein Aufschrei durch die deutsche Buchbloggerinnen-Szene ging. Grund: Die Süddeutsche Zeitung kündigte ihren an. „Zehn Romane der Weltliteratur“, die „in keinem Bücherregal fehlen“ dürfen – empfohlen von der Feuilleton-Abteilung. Eine „starke Sammlung für Männer“, denn Bücher von Autorinnen sucht man vergebens.  Die Literaturwissenschaftlerin Nicole Seifert setzte sich mit der Sammlung kritisch auseinander und rief kurzerhand in den Sozialen Medien #autorinnenschuber ins Leben.

Durch die Aktion wurde ich auf Seiferts Blog Nacht und Tag aufmerksam, der nach einem Roman von Virginia Woolf benannt ist. Hier bespricht sie Romane, Erzählungen und biografische Werke. Die Besonderheit: Die Literaturwissenschaftlerin rezensiert fast ausschließlich von Frauen verfasste Texte, da diese in den Bücherregalen, Lehrplänen und im Feuilleton unterrepräsentiert sind. Darüber hinaus setzt sie sich kritisch mit dem Geschlechterverhältnis in der deutschen Buchbranche auseinander. Von der Autorinnen- und Autorenförderung bis hin zur Literaturkritik.

So wertete Seifert beispielsweise im April 2018 Buchbesprechungen in der FAZ und SZ aus. Das Ergebnis: Bücher von Autorinnen werden nur zu einem Drittel besprochen. Das Fatale daran ist, dass das Feuilleton nicht zuletzt mitentscheidet, was kanonwürdig ist und somit Einzug in die Klassenzimmer feiert. Dabei trägt der Deutschunterricht entscheidend zur Lesesozialisation bei. Aber mal Hand aufs Herz: Zwischen all den Goethes, Schillers und Hesses, wie viele Bücher von Frauen habt ihr damals gelesen? Ich kann mich auf Anhieb an kein einziges erinnern.

Jetzt fragt sich der ein oder die andere von euch vielleicht, ob Frauen früher einfach weniger geschrieben haben. Dem widerspricht Seifert entschieden. Künstlerinnen geraten nur einfach schneller in Vergessenheit und tauchen im öffentlichen Diskurs weniger auf, beispielsweise weil ihr Schaffen seltener von Verlagen neu aufgelegt wird oder in Gesamtausgaben erscheint. Seifert möchte dem entgegenwirken und setzt sich für die Wiederentdeckungen von Autorinnen wie Françoise Sagan ein. 

Von Margaret Atwood bis Juli Zeh: Frauen schreiben „Hochliteratur“ und verstehen etwas von ihrem Handwerk, sie finden nur seltener Gehör als ihre männlichen Kollegen. Ganz zu schweigen von BIPoC- oder LGBQTIA*-Schriftstellerinnen und -Schriftsteller. Wenn Lesen zu mehr Toleranz beitragen soll, ist es wichtig, dass möglichst viele unterschiedliche Stimmen zu Wort kommen. Falls ihr also auf der Suche nach einem guten Buch seid, schaut doch mal bei Nacht und Tag vorbei. Ihr werdet dort bestimmt fündig! 

Stefanie Martin


Die geheime Bibliothek

Irem Nur GüllüUnter den Verwüstungen eines Krieges leiden auch immer die Bibliotheken. Aus der jüngeren Vergangenheit fallen einem sofort die Bibliotheken von Löwen und Sarajewo ein, die gezielt zerstört wurden. Auch in Syrien stehen die Bibliotheken unter Beschuss. Doch scheint die Geschichte dort einen anderen Verlauf zu nehmen: Hier entstand eine geheime Bibliothek aus den Trümmern.

... spielen können und welche Werte sie verkörpern beschreibt Delphine Minoui in ihrem Buch Die geheime Bibliothek von Daraya. Ein Foto auf Facebook bildet den Ausgangspunkt für ihre Geschichte. Es zeigt junge Menschen in einem Raum lesend vor einer Bücherwand. An vielen Orten der Erde ist dies nichts Ungewöhnliches, aber dieses Foto wurde in der belagerten, umkämpften, beschossenen und zerstörten Stadt Daraya aufgenommen, einem Vorort von Damaskus. Es zeigt eine geheime Bibliothek.

Fasziniert von diesem Foto, möchte die Autorin die Hintergründe verstehen lernen. Da es aber längst unmöglich ist, in die Stadt zu kommen, muss sie sich darauf beschränken, über Skype und Whatsapp Kontakt zu den abgebildeten Männern aufzunehmen. Auf diesem Weg lernt sie Ahmad kennen, Ustaz und Omar, die unter größten Gefahren Bücher sammelten und eine Bibliothek schufen, eigentlich in dieser vom Bürgerkrieg zerstörten Stadt kaum vorstellbar. Aus den Trümmern der zerbombten Häuser retteten sie Tausende von Büchern. Sie säuberten und reparierten sie, stellten sie nach Themen geordnet auf und schufen so eine Bibliothek, die allen verbliebenen Einwohnern zugänglich war. Es gab für die geheime Bibliothek sogar eine kurze Hausordnung. Es war der Wunsch nach Normalität, aber auch nach Bildung und Kultur, der sie an der Bibliothek festhalten ließ.

Über einen Zeitraum von zwei Jahren hielt Minoui Kontakt zu den Menschen in Daraya und musste aus der Ferne erleben, wie die Lage immer schwieriger wurde. Bis die Regierungsarmee schließlich nach vierjähriger Belagerung die Stadt einnahm. Das Ende der Bibliothek ist schnell erzählt. Sie wurde geplündert und zerstört, die Bücher wurden auf einem Flohmarkt in Damaskus verkauft. Einige der jungen Männer kamen lebend aus der Stadt heraus. Während Ahmad in Idlib eine fahrbare Bibliothek gründete, führte für andere der Weg in die Türkei.

Es ist ein bewegendes Buch über einen Krieg, den wir im Westen längst vergessen haben. Ein Buch, das aufzeigt, welche Kraft und welchen Trost die Bücher spenden können, auch wenn die Geschichte in diesem Fall kein glückliches Ende nimmt und die geheime Bibliothek das Schicksal der großen Bibliotheken von Löwen und Sarajewo teilt.

Delphine Minoui: Die geheime Bibliothek von Daraya – Über die Macht der Bücher in Zeiten des Krieges. Benevento-Verlag: 2018.

Stephan Jung


Die Regeln des Handwerks

İrem BalWer „Poetik“ liest, hat im Normalfall nicht die leiseste Ahnung, was das sein soll. Oder ist Literaturwissenschaftlerin oder -wissenschaftler und daher von Berufswegen dazu verpflichtet, bei dem Stichwort versonnen zu nicken. Zumindest in Expertenrunden oder den eigenen Seminaren. Dass es dabei irgendwie um Bücher gehen muss, dürfte jedem klar sein. Wer dabei zuerst an Poesie oder Lyrik denkt, liegt allerdings falsch.

... sondern Autorin und hat ihr Schreibhandwerk am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig gelernt oder zumindest verfeinert. Trotzdem oder vielleicht ja auch gerade deswegen erhielt sie eine Einladung der Goethe-Universität, im Rahmen der Frankfurter Poetikvorlesungen genau darüber zu reden: Was Literatur ist, wie sie funktioniert, welche Regeln und Formen sie bestimmen oder was auch immer. Dabei hält sie Poetik ja eigentlich für das, „was Autoren erfinden, wenn sie zu Poetikvorlesungen eingeladen werden“, wenn sie „mangels Stoff zum Schreiben am liebsten übers Schreiben“ schreiben. Etwas „für Besserwisser, die meinen, jedem Gedicht eine Gebrauchsanweisung beifügen zu müssen.“

Sie hätte ablehnen können. Hat sie aber gottseidank nicht, sondern ein Paradebeispiel dafür geliefert, wie man auch anders über Literatur reden, schreiben, nachdenken kann. Witzig, schräg und auf unterhaltsame Art geistreich. Aber noch so viel mehr. Man erfährt, wie ihre Romane entstehen, aus Dialogen, Figuren, Textfetzen, und wie sie manchmal auch sterben. Wie sie behutsam aus solchen Zutaten eine Geschichte entwickelt und welchen Regeln sich Juli Zeh dabei unterwirft, damit nicht vor lauter Korrigieren, Löschen, Umschreiben der zarte erste Erzählfaden zerreißt und die Geschichte abstürzt. Was Treideln auch zeigt: den ganz normalen Wahnsinn eines Autorinnendaseins zwischen Selbstzweifel, übervollen Papiermülltonnen, Amtsschimmel und dummen Fragen von Journalistinnen oder Journalisten. Vor allem aber, wie das Schreiben bei ihr funktioniert, sie Ideen auffischt und über Bord wirft, wie sie vorankommt und auch mal scheitert.

Alles gut verpackt in einer Art Briefroman, bei dem man nebenbei noch miterlebt, wie sich Juli Zeh zu dem entwickelt hat, was sie heute ist. Eine witzige, charmante, engagierte Intellektuelle, Juristin und Autorin. Eine, die sich trotz „mehrerer Romane, Theaterstücke, Essays, Drehbücher, E-Mails, Steuererklärungen, Tagebucheinträge und Einkaufszettel“ ein Herz gefasst hat, uns diese Poetikvorlesung zu schreiben.

Juli Zeh: Treideln. Frankfurter Poetikvorlesungen. Schöffling & Co: 2013. ISBN: 978-3-89561-855-0

Oliver Eberlen


Literatur und Völkermord

Irem Nur GüllüDarf man sich literarisch mit der Shoah beziehungsweise Völkermorden auseinandersetzen? Welche Worte, welcher Ton kann dem Unbegreiflichen gerecht werden? Ist das überhaupt möglich? Und wer darf schreiben? Welche Perspektive nimmt man ein? Dürfen die Täterinnen und Täter zu Wort kommen?

... für Kontroversen, eine abschließende Antwort gibt es nicht. Ich erinnere mich noch gut daran, wie mich zum ersten Mal selbst diese Fragen umtrieben, als ich den 1.403 Seiten starken Roman Les Bienveillantes (deutsch Die Wohlgesinnten) von Jonathan Littell las. Hin und hergerissen zwischen dem interessanten Ansatz des Autors, akribisch recherchierte historische Fakten mit der fiktiven Biografie des Ich-Erzählers SS-Obersturmführer Maximilian Aue zu verbinden und der doch sehr platten Darstellung von Gewalt und Völkermord, ließ mich das Buch mit einem sehr unbefriedigenden Gefühl zurück.

Anders als die Shoah, die sehr früh Eingang in das kollektive Bewusstsein der Weltgemeinschaft fand, sprach man im Falle des armenischen Genozids lange vom „Vergessenen Völkermord“. Literatur, die sich diesem historischen Ereignis annimmt, hat einen großen Beitrag geleistet, die Erinnerung an das Geschehene wachzuhalten. Das gilt insbesondere für Franz Werfels Roman Die vierzig Tage des Musa Dagh, der 1933 erstveröffentlicht und in Deutschland kurz nach seinem Erscheinen verboten wurde. Hierin mobilisiert der Autor geschickt literarische Mittel, um seine Leserschaft zu fesseln, mit dem Ziel diese für den Genozid zu sensibilisieren. Das heißt, Werfel bedient sich des menschlichen Leids nicht, um eine „gute“ Geschichte zu erzählen, die sich vermarkten lässt. Er stellt die Literatur in den Dienst der historischen Gerechtigkeit und setzt dem Genozid an den Armenierinnen und Armeniern ein literarisches Mahnmal, das Aufarbeitung und physischen Mahnmalen den Weg geebnet hat.

Franz Werfel war selbst kein Überlebender oder Nachfahre von Überlebenden des armenischen Genozids von 1915 (sehr wohl musste er aber vor den Nazis fliehen), aber manchmal müssen Unbeteiligte das Wort ergreifen, in Zeiten, in denen die Opfer das Erlebte nicht in Worte fassen können und in denen die Täterinnen und Täter alles daransetzen, ihre Verbrechen zu vertuschen. Nur so sind Bücher wie Meine Großmutter: Erinnerungen (türkisch Anneannem) von Fethiye Çetin möglich. Die Autorin erfährt erst kurz vor dem Tod ihrer Großmutter, zu der sie ein sehr enges Verhältnis hat, dass diese als armenisches Kind die Vorfälle von 1915 überlebt hatte und infolgedessen von einer türkischen Familie aufgezogen wurde. Aus der christlich-armenischen Heranuş wird die sunnitisch-türkische Seher. Çetin entschließt sich, die Geschichte ihrer Großmutter aufzuschreiben und stößt damit 2004 eine heikle öffentliche Debatte in der Türkei an.

Ein Völkermord, der geographisch weit entfernt scheint, wie der an den Êzidinnen und Êziden  im Irak und Syrien im Jahr 2014, kann durch die literarische Verarbeitung auch Leserinnen und Lesern in Deutschland nähergebracht werden. Das gelingt dem Roman Die Sommer von Ronya Othmann. Hier wird die Frage nach Distanz und Nähe im Roman selbst thematisiert, weil die Protagonistin Leyla sowohl in Deutschland als auch in Syrien zu Hause ist. Und damit bildet Othmann die Realität von Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland ab, die sich mit Krieg und Vernichtung in ihrer einen Heimat auseinandersetzen müssen, während in ihrer anderen Heimat davon kaum die Rede ist.

Jonathan Littell: Die Wohlgesinnten. Berlin Verlag: 2008. ISBN: 978-3-82700-738-4

Franz Werfel: Die vierzig Tage des Musa Dagh. Fischer Taschenbuch Verlag: 1990. ISBN: 3596294584

Fethiye Çetin: Meine Großmutter: Erinnerungen. Verlag auf dem Ruffel: 2014. ISBN: 978-3-93384-7324

Ronya Othmann: Die Sommer. Carl Hanser Verlag: 2020. ISBN: 978-3-44626-6760-2

Filiz Yıldırım


Lesen oder lesen lassen

İrem BalBücher kann man nicht nur still für sich lesen, sondern auch laut für andere Menschen vorlesen. Bestsellerautorin Cornelia Funke sagte dazu in einem Interview im Deutschlandradio, dass beim Vorlesen „etwas ganz Magisches passiert“, weil die Worte dann „ihren Klang zurückbekommen“.

... sondern auch solche, die sich literarisch mit diesem Thema auseinandersetzen. So spielt der Akt des Vorlesens eine ganz andere, pikante Rolle in dem deutschen Roman Der Vorleser von Bernhard Schlink aus dem Jahr 1995.

Deutschland Ende der 1950er-Jahre. Der 15-jährige Schüler Michael Berg begegnet der 36-jährigen Straßenbahnschaffnerin Hanna Schmitz und fühlt sich erotisch zu ihr hingezogen. Beide treffen sich nun regelmäßig. Dabei entsteht neben dem sexuellen Akt auch das Ritual, dass Michael Hanna vorliest. Auch als beide längst getrennte Wege gehen, bleiben ihre Schicksale durch das Vorlesen miteinander verbunden.

Wenn auch auf ganz andere Weise, so bin ich doch seit einigen Jahren in die Rolle einer Vorleserin geschlüpft: Jeden Abend um acht Uhr für meinen mittlerweile neunjährigen Sohn. Wie wichtig das Vorlesen für eine gute Entwicklung von Kindern ist und wie sehr es die Sprache, die Persönlichkeit, die kognitiven Fähigkeiten und auch soziale Kompetenzen fördert, dass ist unter anderem regelmäßiges Thema in den jährlichen Vorlesestudien der Stiftung Lesen. Leider wird auch seit 2013 kontinuierlich festgestellt, dass ein Drittel aller Eltern viel zu wenig oder gar nicht vorlesen. Folgen davon sind ein erhöhter Sprachförderbedarf im Kleinkindalter und größere Lese-Schwierigkeiten von Schülerinnen und Schülern, was auch aus den regelmäßig erscheinenden Bildungsberichten der Länder hervorgeht.

Auch wenn Kinder im Fokus stehen, so sind für die Forschung durchaus auch andere Altersgruppen von Interesse. Neben einer Studie, die belegt, dass Lesen und Schreiben vor Alzheimer schützt, spielt das Vorlesen gerade auch bei der Pflege von Demenzkranken eine große Rolle. Dies spiegelt sich nicht nur in der Fachliteratur wieder, sondern auch in zahlreichen anderen Publikationen wie der Buchreihe 5-Minuten-Vorlesegeschichten für Menschen mit Demenz.

Vorlesen ist eben mehr als nur ein netter Zeitvertreib, um Kinder zu beschäftigen. Selbst an der Uni begegnet uns der Begriff täglich: Wir teilen ein in Vorlesungszeiten und vorlesungsfreie Zeiten, sprechen von Vorlesungsbeginn und Vorlesungsende und vieles mehr. Das Vorlesen findet sich auch in der Veranstaltungsform „Vorlesung“ mit ihren „Zuhörerinnen“ und „Zuhörern“ wieder, nicht nur rein sprachlich, sondern in der Kommunikationssituation selbst.

Dass auch viele Erwachsene sich mittlerweile lieber wieder vorlesen lassen, als selbst zu lesen, belegt auch der seit Jahren stark steigende Trend hin zur Nutzung von Hörbüchern, wie auch aus dem Deutschlandfunk-Interview mit Branchenexpertin Linda Lee hervorgeht. Ein Grund ist sicher, dass sich Hörbücher besser in unseren stressigen, termingeplagten Alltag integrieren lassen. Durch professionelle Sprecherinnen oder Sprecher vorgetragene Geschichten wirken aber auch stärker auf der emotionalen Ebene und können somit mehr berühren.

Neben dem Welttag des Buches findet übrigens jedes Jahr auch ein Vorlesetag statt, dieses Jahr am 19. November. Wann habt ihr eigentlich das letzte Mal vorgelesen?

Bernhard Schlink: Der Vorleser. Diogenes-Verlag: 1997. ISBN: 978-3-25722-953-0

Ina Kießling