Das Mainzer Verlagsarchiv des Instituts für Buchwissenschaft hat soeben als Schenkung das vollständige Verlagsprogramm des Faksimile Verlages der wissenmedia-Gruppe aus dem Hause Bertelsmann (München/Gütersloh) als Schenkung übernommen. Der Faksimile Verlag war seit vier Jahrzehnten führend im Bereich hochwertiger Reproduktionen mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Bilderhandschriften. In künstlerischer Feinarbeit wurde bei jedem einzelnen Exemplar dafür gesorgt, dass das Buch dem Original in der Qualität des Pergamentes oder des Papieres, in der Leuchtkraft der Farben oder in der Qualität des Einbandes so nah wie möglich kommt.
Auf diese Art und Weise ist es möglich geworden, dass geheimnisvolle Kunstschätze wie das Book of Kells aus dem 8. Jahrhundert, das Vermächtnis Kaiser Karls des Großen mit dem Lorscher Evangeliar, die Bamberger Apokalypse aus dem Jahr 1000, der reichste Bilderschatz der Salier, das Echternacher Evangelistar, und eines der bedeutendsten Werke der deutschen Buchmalerei des 13. Jahrhunderts, das heute in Aschaffenburg sich befindliche Mainzer Evangeliar, gezeigt werden können, aber auch eine Kreuzritterbibel Ludwigs des Heiligen, die berühmte Sächsische Weltchronik, oder das Graduale von St. Katharinental.
Diese herausragenden Faksimiles geben einen Abglanz mittelalterlicher Buchkultur wider, die jeweils durch herausragende wissenschaftliche Kommentarbände begleitet sind. Das Mainzer Institut für Buchwissenschaft kann auf diese Art und Weise seine Studierenden mit den Höhepunkten der Buchkunst vertraut machen, darüber hinaus aber nun auch für die Kolleginnen und Kollegen aus Theologie und Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft höchst wertvolle Exponate für Lehre und Forschung zur Verfügung stellen. Die Ausstellung versucht, einen exzellenten Eindruck von der Qualität und der Pracht der Faksimile-Produktion der Gegenwart zu geben.
Öffnungszeiten
26. April bis 12. Mai 2016 jeweils Dienstag, Mittwoch und Donnerstag (nicht 05. Mai 2016) von 11–15 Uhr sowie für Gruppen nach Vereinbarung (Tel. 06131 39-22580, E-Mail: sekretariat-buchwissenschaft@uni-mainz.de). Der Eintritt ist frei.
Eröffnung am Donnerstag, dem 21. April 2016, 15 Uhr s.t. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen.