Der Name Amethyst kommt aus dem Griechischen: amethystos – 'dem Rausche entgegen wirkend'. Das beruht auf dem Glauben, dass das Tragen eines Amethystes vor Trunkenheit schützen soll. Die gleiche Wirkung schrieb man auch dem Genuss des Weines aus einem Amethystbecher zu.
Der Amethyst ist weltweit verbreitet. Bedeutende Fundstellen gibt es unter anderem in Brasilien, im Ural, in Uruguay und auf Madagaskar. Der bekannteste Fundort in Deutschland ist der Steinkaulenberg bei Idar-Oberstein.
Die Amethystentstehung in Rheinland-Pfalz ist eng verbunden mit dem aktiven Vulkanismus im Erdzeitalter Perm vor etwa 280 Millionen Jahren. In dieser Zeit wurden große Mengen basaltisch-andesitischer und rhyolitischer Magmen mit einer Mächtigkeit von mehreren hundert Metern abgelagert.
Durch den hohen Anteil an flüchtigen Bestandteilen, insbesondere Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid und Wasserdampf, bildeten sich mehr oder weniger große Gasblasen in der obersten Zone der basischen Gesteine. Während der weiteren Abkühlung entstanden Schrumpfrisse, durch die das Gas entweichen konnte. Konvektionsströme von mineralhaltigem Wasser setzten Silikate und andere Elemente in den Hohlräumen ab, wodurch die Kristalle langsam wachsen konnten. So entstanden mit Mineralien ausgekleidete Hohlräume. Nicht vollständig verfüllte Hohlräume werden als Drusen bezeichnet, vollständig ausgefüllte als Geoden.
Prof. Dr. Kirsten Grimm