Geschichtswissenschaft
„Clio auf die Ohren“ ist der Podcast des Historischen Seminars an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Wir arbeiten aus der geschichtswissenschaftlichen Forschung und Lehre heraus. Manchmal podcasten hier Lehrende, manchmal Studierende, immer aber sind es Menschen mit großer Neugier und einer Begeisterung für geschichtswissenschaftliche Erkenntnisreisen.
Manche Podcasts verstehen wir als eine Art Bohrung, um historische Tiefenschichten zu bergen, die im historischen Wissen unserer Gegenwart verschüttet worden sind. In anderen Podcasts begeben wir uns auf die Suche nach Antworten auf historische Fragen – und Ihr dürft neben uns herlaufen! Alle unsere Podcasts versuchen, die Grenzen des geschichtswissenschaftlich Diskutierbaren auszuloten: Wo sind diese Grenzen, wie erreichen wir sie?
Das gilt auch für die Themenwahl: Nur zu gerne loten wir Themen jenseits des Alltagskanons aus. Dabei leitet uns eine Frage: Was können wir im Gespräch oder in der Suchbewegung zu einem konkreten historischen Problem über die Welt zu dieser Zeit lernen, politisch, sozial, ökonomisch oder kulturell? Begleitet uns gerne bei unseren Bohrungen und Suchbewegungen!
Noch im Winter 1962/63 fror der Rhein auf weiten Teilen zwischen Mainz und Emmerich zu und sorgte über Wochen für einen totalen Stillstand der Binnenschifffahrt. Die heutigen Winter vermögen kaum noch den Rhein oder andere, langsamer fließende Gewässer, zufrieren zu lassen. Nun sorgen Dürresommer und Wassermangel dafür, dass die Schifffahrt auf dem Rhein mit existenziellen Problemen zu kämpfen hat. Wie sich die Menschen, die an und auf dem Rhein leben, an die neuen Gegebenheiten anpassen und welche Auswirkungen der Klimawandel für Natur und Tierwelt im Südwesten hat, greift dieser erste Podcast der dritten Staffel von "Clio auf die Ohren" auf.
In dieser dritten Staffel mit dem TItel "History for Future" geht es um klima- und umwelthistorische Geschichten. Zur Zeitgeschichte des Rheins interviewt Paul Martin Lorenz zum einen Robert Egeling vom NABU-Rheinauen-Zentrum in Bingen und zum anderen Andreas Fink vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).
Literaturtipps:
Zu diesen Fragen gibt es noch keine überzeugende zeithistorische, umweltgeschichtliche Forschung.
Noch im Winter 1962/63 fror der Rhein auf weiten Teilen zwischen Mainz und Emmerich zu und sorgte über Wochen für einen totalen Stillstand der Binnenschifffahrt. Die heutigen Winter vermögen kaum noch den Rhein oder andere, langsamer fließende Gewässer, zufrieren zu lassen. Nun sorgen Dürresommer und Wassermangel dafür, dass die Schifffahrt auf dem Rhein mit existenziellen Problemen zu kämpfen hat. Wie sich die Menschen, die an und auf dem Rhein leben, an die neuen Gegebenheiten anpassen und welche Auswirkungen der Klimawandel für Natur und Tierwelt im Südwesten hat, greift dieser erste Podcast der dritten Staffel von "Clio auf die Ohren" auf.
In dieser dritten Staffel mit dem TItel "History for Future" geht es um klima- und umwelthistorische Geschichten. Zur Zeitgeschichte des Rheins interviewt Paul Martin Lorenz zum einen Robert Egeling vom NABU-Rheinauen-Zentrum in Bingen und zum anderen Andreas Fink vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).
Literaturtipps:
Zu diesen Fragen gibt es noch keine überzeugende zeithistorische, umweltgeschichtliche Forschung.
Dass Israel allen Jüdinnen und Juden weltweit die Einreise und die israelische Staatsbürgerschaft ermöglicht, geht auf die Geschichte der Verfolgung der Vernichtung europäischer Juden durch den deutschen Nationalsozialismus zurück, zugleich aber auch auf eine Geschichte jüdischer Einwanderungen nach Palästina, die vor die Staatsgründung Israels 1948 zurückreichen und in mehreren Wellen, sog. "Alijahs", erfolgten. In der Einwanderung deutschsprachiger Jüdinnen und Juden vor allem in den 1930er Jahren, den sog. "Jeckes", kommen beide Aspekte zusammen, deren Geschichte von Rebecca Sarah Schlaadt, Alica Schirmer und Felix Marcel Hackhausen in diesem Podcast rekonstruiert wird. Und auch in anderer Hinsicht ist die Einwanderung der "Jeckes" interessant: Wir stoßen etwa auf ambivalente Stereotype, von denen wir einige auch aus bundesdeutschen Debattenlagen kennen. Die Sammlung und Musealisierung dieser Einwanderung ist auch keine "Erfolgsgeschichte", sie ist kompliziert und lohnt das genauere Hinschauen - und Hinhören.
Literaturtipps:
- Armbruster, Jörg: Willkommen im Gelobten Land? Deutschstämmige Juden in Israel. Hamburg2 2017.
- Feilchenfeld, Werner/Michaelis, Dolf/Pinner, Ludwig: Haavara-Transfer nach Palästina und Einwanderung deutscher Juden 1933-1939 (Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts, 26). Tübingen, 1972.
- Herzig, Arno: 1933-1945: Verdrängung und Vernichtung. URL: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/7687/1933-1945-verdraengung-… [letzter Zugriff am 21.07.2022].
- Hillenbrand, Klaus: Fremde im neuen Land. Deutsche Juden in Palästina und ihr Blick auf Deutschland nach 1945. Frankfurt, 2015.
- Meier, Axel: Das Haavara-Transfer-Abkommen. URL: https://www.bpb.de/themen/nationalsozialismus-zweiter-weltkrieg/die-woh… [letzter Zugriff am 21.07.2022].
- Erel, Shlomo (Hg.): Jeckes erzählen. Aus dem Leben deutschsprachiger Einwanderer nach Israel. Wien 2. Aufl. 2004.
Feinberg, Anath: Jeckes. In: Diner, Dan (Hg.): Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur (EJGK). Band 3: He–Lu. Stuttgart/Weimar 2012, S. 180–183. - Siegemund, Anja (Hg.): Deutsche und zentraleuropäische Juden in Palästina und Israel. Kulturtransfers, Lebenswelten, Identitäten – Beispiele aus Haifa. Berlin 2016.
Dass Israel allen Jüdinnen und Juden weltweit die Einreise und die israelische Staatsbürgerschaft ermöglicht, geht auf die Geschichte der Verfolgung der Vernichtung europäischer Juden durch den deutschen Nationalsozialismus zurück, zugleich aber auch auf eine Geschichte jüdischer Einwanderungen nach Palästina, die vor die Staatsgründung Israels 1948 zurückreichen und in mehreren Wellen, sog. "Alijahs", erfolgten. In der Einwanderung deutschsprachiger Jüdinnen und Juden vor allem in den 1930er Jahren, den sog. "Jeckes", kommen beide Aspekte zusammen, deren Geschichte von Rebecca Sarah Schlaadt, Alica Schirmer und Felix Marcel Hackhausen in diesem Podcast rekonstruiert wird. Und auch in anderer Hinsicht ist die Einwanderung der "Jeckes" interessant: Wir stoßen etwa auf ambivalente Stereotype, von denen wir einige auch aus bundesdeutschen Debattenlagen kennen. Die Sammlung und Musealisierung dieser Einwanderung ist auch keine "Erfolgsgeschichte", sie ist kompliziert und lohnt das genauere Hinschauen - und Hinhören.
Literaturtipps:
- Armbruster, Jörg: Willkommen im Gelobten Land? Deutschstämmige Juden in Israel. Hamburg2 2017.
- Feilchenfeld, Werner/Michaelis, Dolf/Pinner, Ludwig: Haavara-Transfer nach Palästina und Einwanderung deutscher Juden 1933-1939 (Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts, 26). Tübingen, 1972.
- Herzig, Arno: 1933-1945: Verdrängung und Vernichtung. URL: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/7687/1933-1945-verdraengung-… [letzter Zugriff am 21.07.2022].
- Hillenbrand, Klaus: Fremde im neuen Land. Deutsche Juden in Palästina und ihr Blick auf Deutschland nach 1945. Frankfurt, 2015.
- Meier, Axel: Das Haavara-Transfer-Abkommen. URL: https://www.bpb.de/themen/nationalsozialismus-zweiter-weltkrieg/die-woh… [letzter Zugriff am 21.07.2022].
- Erel, Shlomo (Hg.): Jeckes erzählen. Aus dem Leben deutschsprachiger Einwanderer nach Israel. Wien 2. Aufl. 2004.
Feinberg, Anath: Jeckes. In: Diner, Dan (Hg.): Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur (EJGK). Band 3: He–Lu. Stuttgart/Weimar 2012, S. 180–183. - Siegemund, Anja (Hg.): Deutsche und zentraleuropäische Juden in Palästina und Israel. Kulturtransfers, Lebenswelten, Identitäten – Beispiele aus Haifa. Berlin 2016.
Ist die deutsche Gesellschaft eine Einwanderungsgesellschaft? Oder eine von Zuwanderung geprägte Gesellschaft? Diese politisierende und emotionalisierende Frage hat ganz unterschiedliche gesellschaftliche Diskussionen ausgelöst. Bis heute gibt es trotz zahlreicher Sonderausstellungen kein nationales deutsches Einwanderungsmuseum - anders als etwa in den USA oder in Frankreich. Eine Initiative in Köln, die auf das Engagement migrantischer Gruppen zurückgeht (DOMiD: Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland), wird inzwischen aus öffentlichen Mitteln gefördert, um das zu ändern und in Köln (Stadtteil Kalk) ein "Haus der Einwanderungsgesellschaft" aufzubauen; inzwischen hat sich die Initiative für den Museumsnamen „SELMA“ entschieden. In diesem Podcast rekonstruieren Simon Paul Kohnert, Antonia Görgen und Michael Albert Klein die mäandrierenden Wege und Knackpunkte der bundesdeutschen Auseinandersetzung mit der eigenen Einwanderungsgeschichte mit einem Fokus auf deren Sammlung und Musealisierung.
Literaturtipps:
- Beier-de Haan, Rosmarie (Hg.) (2005): Zuwanderungsland Deutschland. Migrationen 1500 - 2005. Ausstellungshalle von I. M. Pei, 22. Oktober 2005 bis 12. Februar 2006, Deutsches Historisches Museum, Berlin. Deutsches Historisches Museum. Wolfratshausen: Ed. Minerva.
- Böse, Martina: „Ich entscheide mich dafür, MigrantInnen zu sagen“. Zur Vermittlung von „Gegenerzählungen“ und Repräsentationspolitik in der Ausstellung „gastarbajteri – 40 Jahre Arbeitsmigration“. In: Jaschke, Beatrice/Martinez-Turek, Charlotte/Sternfeld, Nora (Hg.): Wer spricht? Autorität und Autorschaft in Ausstellungen. Wien: Turia + Kant, S. 120–151.
- DOMiD e.V. – Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland: Virtuelles Migrationsmuseum. Unter Mitarbeit von Dr. Ali Kemal Gün, Jens Grimmelijkhuizen, Ahmet Seze. Köln. Online verfügbar unter https://virtuelles-migrationsmuseum.org/.
- Eryılmaz, Aytaç (2004): Deutschland braucht ein Migrationsmuseum. Plädoyer für einen Paradigmenwechsel in der Kulturpolitik. In: Motte, Jan/Ohliger, Rainer (Hg.): Geschichte und Gedächtnis in der Einwanderungsgesellschaft. Migration zwischen historischer Rekonstruktion und Erinnerungspolitik. Essen: Klartext-Verl., S. 305–319.
- Eryilmaz, Aytaç (2012): Migrationsgeschichte und die nationalstaatliche Perspektive in Archiven und Museen. In: Thomas Hübel und Regina Wonisch (Hg.): Museum und Migration. Konzepte - Kontexte - Kontroversen. Bielefeld: transcript (Schriften zum Kultur- und Museumsmanagement), S. 33–48.
- Eryılmaz, Aytaç/Rapp, Martin (2005): Geteilte Erinnerungen. In: Kölnischer Kunstverein u.a. (Hg.): Projekt Migration. Köln: DuMont, 578-585.
- Fix, Maria; Gramlich, Eva; Mahn, Anne (Hg.) (2021): Arbeit & Migration. Geschichten von hier. Katalog zur Großen Landesausstellung 2021 Baden-Württemberg. TECHNOSEUM. Darmstadt: wbg Theiss in Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
- Gogos, Manuel (Hg.) (2021): Das Gedächtnis der Migrationsgesellschaft. DOMiD - Ein Verein schreibt Geschichte(n). 1st ed. Bielefeld: transcript Verlag (Edition Museum, 51). Online verfügbar unter https://elibrary.utb.de/doi/book/10.5555/9783839454237.
- Gosewinkel, Dieter (2005): Wer ist Deutscher? Deutsche Staatsangehörigkeit im 19. und 20. Jahrhundert. In: Rosmarie Beier-de Haan (Hg.): Zuwanderungsland Deutschland. Migrationen 1500 - 2005. Ausstellungshalle von I. M. Pei, 22. Oktober 2005 bis 12. Februar 2006, Deutsches Historisches Museum, Berlin. Wolfratshausen: Ed. Minerva, S. 90–105.
- Kogoj, Cornelia; Ongan, Gamze (2012): Die Ausstellung Gastarbajteri – 40 Jahre Arbeitsmigration. In: Thomas Hübel und Regina Wonisch (Hg.): Museum und Migration. Konzepte - Kontexte - Kontroversen. Bielefeld: transcript (Schriften zum Kultur- und Museumsmanagement), S. 89–114.
- Kölnischer Kunstverein u.a. (Hg.) (2005): Projekt Migration. Köln: DuMont.
- Koschnick, Nana (2018): Migration sammeln. Wege und Möglichkeiten der musealen Dokumentation von Migration am Beispiel des Münchner Stadtmuseums. Unter Mitarbeit von Johannes Moser. München: Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität.
- Porsché, Yannik (2018): Public representations of immigrants in museums. Exhibition and exposure in France and Germany. Cham: Palgrave Macmillan (Postdisciplinary studies in discourse).
- Schönwälder, Karen (2005): Migration und Ausländerpolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Öffentliche Debatten und politische Entscheidungen. In: Rosmarie Beier-de Haan (Hg.): Zuwanderungsland Deutschland. Migrationen 1500 - 2005. Ausstellungshalle von I. M. Pei, 22. Oktober 2005 bis 12. Februar 2006, Deutsches Historisches Museum, Berlin. Wolfratshausen: Ed. Minerva, S. 106–119.
Ist die deutsche Gesellschaft eine Einwanderungsgesellschaft? Oder eine von Zuwanderung geprägte Gesellschaft? Diese politisierende und emotionalisierende Frage hat ganz unterschiedliche gesellschaftliche Diskussionen ausgelöst. Bis heute gibt es trotz zahlreicher Sonderausstellungen kein nationales deutsches Einwanderungsmuseum - anders als etwa in den USA oder in Frankreich. Eine Initiative in Köln, die auf das Engagement migrantischer Gruppen zurückgeht (DOMiD: Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland), wird inzwischen aus öffentlichen Mitteln gefördert, um das zu ändern und in Köln (Stadtteil Kalk) ein "Haus der Einwanderungsgesellschaft" aufzubauen; inzwischen hat sich die Initiative für den Museumsnamen „SELMA“ entschieden. In diesem Podcast rekonstruieren Simon Paul Kohnert, Antonia Görgen und Michael Albert Klein die mäandrierenden Wege und Knackpunkte der bundesdeutschen Auseinandersetzung mit der eigenen Einwanderungsgeschichte mit einem Fokus auf deren Sammlung und Musealisierung.
Literaturtipps:
- Beier-de Haan, Rosmarie (Hg.) (2005): Zuwanderungsland Deutschland. Migrationen 1500 - 2005. Ausstellungshalle von I. M. Pei, 22. Oktober 2005 bis 12. Februar 2006, Deutsches Historisches Museum, Berlin. Deutsches Historisches Museum. Wolfratshausen: Ed. Minerva.
- Böse, Martina: „Ich entscheide mich dafür, MigrantInnen zu sagen“. Zur Vermittlung von „Gegenerzählungen“ und Repräsentationspolitik in der Ausstellung „gastarbajteri – 40 Jahre Arbeitsmigration“. In: Jaschke, Beatrice/Martinez-Turek, Charlotte/Sternfeld, Nora (Hg.): Wer spricht? Autorität und Autorschaft in Ausstellungen. Wien: Turia + Kant, S. 120–151.
- DOMiD e.V. – Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland: Virtuelles Migrationsmuseum. Unter Mitarbeit von Dr. Ali Kemal Gün, Jens Grimmelijkhuizen, Ahmet Seze. Köln. Online verfügbar unter https://virtuelles-migrationsmuseum.org/.
- Eryılmaz, Aytaç (2004): Deutschland braucht ein Migrationsmuseum. Plädoyer für einen Paradigmenwechsel in der Kulturpolitik. In: Motte, Jan/Ohliger, Rainer (Hg.): Geschichte und Gedächtnis in der Einwanderungsgesellschaft. Migration zwischen historischer Rekonstruktion und Erinnerungspolitik. Essen: Klartext-Verl., S. 305–319.
- Eryilmaz, Aytaç (2012): Migrationsgeschichte und die nationalstaatliche Perspektive in Archiven und Museen. In: Thomas Hübel und Regina Wonisch (Hg.): Museum und Migration. Konzepte - Kontexte - Kontroversen. Bielefeld: transcript (Schriften zum Kultur- und Museumsmanagement), S. 33–48.
- Eryılmaz, Aytaç/Rapp, Martin (2005): Geteilte Erinnerungen. In: Kölnischer Kunstverein u.a. (Hg.): Projekt Migration. Köln: DuMont, 578-585.
- Fix, Maria; Gramlich, Eva; Mahn, Anne (Hg.) (2021): Arbeit & Migration. Geschichten von hier. Katalog zur Großen Landesausstellung 2021 Baden-Württemberg. TECHNOSEUM. Darmstadt: wbg Theiss in Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
- Gogos, Manuel (Hg.) (2021): Das Gedächtnis der Migrationsgesellschaft. DOMiD - Ein Verein schreibt Geschichte(n). 1st ed. Bielefeld: transcript Verlag (Edition Museum, 51). Online verfügbar unter https://elibrary.utb.de/doi/book/10.5555/9783839454237.
- Gosewinkel, Dieter (2005): Wer ist Deutscher? Deutsche Staatsangehörigkeit im 19. und 20. Jahrhundert. In: Rosmarie Beier-de Haan (Hg.): Zuwanderungsland Deutschland. Migrationen 1500 - 2005. Ausstellungshalle von I. M. Pei, 22. Oktober 2005 bis 12. Februar 2006, Deutsches Historisches Museum, Berlin. Wolfratshausen: Ed. Minerva, S. 90–105.
- Kogoj, Cornelia; Ongan, Gamze (2012): Die Ausstellung Gastarbajteri – 40 Jahre Arbeitsmigration. In: Thomas Hübel und Regina Wonisch (Hg.): Museum und Migration. Konzepte - Kontexte - Kontroversen. Bielefeld: transcript (Schriften zum Kultur- und Museumsmanagement), S. 89–114.
- Kölnischer Kunstverein u.a. (Hg.) (2005): Projekt Migration. Köln: DuMont.
- Koschnick, Nana (2018): Migration sammeln. Wege und Möglichkeiten der musealen Dokumentation von Migration am Beispiel des Münchner Stadtmuseums. Unter Mitarbeit von Johannes Moser. München: Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität.
- Porsché, Yannik (2018): Public representations of immigrants in museums. Exhibition and exposure in France and Germany. Cham: Palgrave Macmillan (Postdisciplinary studies in discourse).
- Schönwälder, Karen (2005): Migration und Ausländerpolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Öffentliche Debatten und politische Entscheidungen. In: Rosmarie Beier-de Haan (Hg.): Zuwanderungsland Deutschland. Migrationen 1500 - 2005. Ausstellungshalle von I. M. Pei, 22. Oktober 2005 bis 12. Februar 2006, Deutsches Historisches Museum, Berlin. Wolfratshausen: Ed. Minerva, S. 106–119.
Die 2. Staffel von Clio auf die Ohren unter dem Label "Migrationen und Mobilität im 20. Jahrhundert" geht weiter! In den nächsten drei Folgen geht es darum, wie Einwanderungsgeschichten gesammelt und ausgestellt und damit zum Bestandteil von Geschichte werden. Ellis Island, Lower East Side Tenement Museum, Cité de l'histoire de l'immigration: In diesem Podcast widmen sich Annika Jäggi, Hannah Antoni und Leonie Sophie Renz einer vergleichenden Perspektive auf die drei international vielleicht bekanntesten Einwanderungsmuseen (zwei davon in New York, eines in Paris). Was wird dort gezeigt, wer trägt dafür die Verantwortung? Wie wurde der Ort für die Ausstellung gewählt? Mit diesen Fragen fächern sie das Tableau an Entscheidungen auf, die hinter einem solchen Einwanderungsmuseum stehen.
Literaturtipps:
- Baur, Joachim (2005): Standpunkte und Standorte. „Points of Departure“ in drei New Yorker Immigrationsmuseen. In: Henrike Hampe (Hg.): Migration und Museum. Neue Ansätze in der Museumspraxis. 16. Tagung der Arbeitsgruppe Sachkulturforschung und Museum in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde, Ulm 7.-9.10.2004. Münster: LIT Verlag Münster.
- Baur, Joachim (2006): Commemorating Immigration in the Immigrant Society. Narratives of Transformation at Ellis Island and the Lower East Side Tenement Museum. Unter Mitarbeit von Mareike König und Rainer Ohliger. In: Mareike König und Rainer Ohliger (Hg.): Enlarging European Memory. Migration movements in historical perspective, Bd. 62: Thorbecke, Ostfildern (Beihefte der Francia: Forschungen zur westeuropäischen Geschichte, 62), S. 137–146. Online verfügbar unter https://perspectivia.net/receive/ploneimport_mods_00009680.
- Baur, Joachim (2007): Zur Vorstellung der Grenze. Beobachtungen aus nordamerikanischen Migrationsmuseen. In: Markus Gottwald, Matthias Klemm und Birgit Schulte (Hg.): KreisLäufe. Kapillaren der Weltkultur. Münster: LIT Verlag Münster, S. 91–103.
- Baur, Joachim (2009): Die Musealisierung der Migration. Einwanderungsmuseen und die Inszenierung der multikulturellen Nation. Bielefeld: transcript (Kultur- und Museumsmanagement). Online verfügbar unter http://dx.doi.org/10.14361/9783839412640.
- Baur, Joachim (2011): Zur Repräsentation der Migration. Fokus Ellis Island. In: neues museum. die österreichische museumszeitschrift (3), S. 18–24.
- Baur, Joachim (2012): Von Mythen, Masken und Migranten. Acht Ansichten aus Ellis Island. In: Thomas Hübel und Regina Wonisch (Hg.): Museum und Migration. Konzepte - Kontexte - Kontroversen. Bielefeld: transcript (Schriften zum Kultur- und Museumsmanagement), S. 167–192.
- Djedouani, Nabil (2019): Rock Against Police, le film. La résidence « frontières » du GREC au Musée de l’histoire de l’immigration. In: hommesmigrations (1327), S. 161–166. DOI: 10.4000/hommesmigrations.10368.
- Giuriceo, Judy (1999): Ellis Island Immigration Museum. In: News of Museums of History/Les Nouvelles des Musées d'Histoire (23), 14–18.
- Green, Nancy L. (2007): A French Ellis Island? Museums, Memory and History in France and the United States. In: History Workshop Journal 63 (1), S. 239–253.
- Grognet, Fabrice: How to Reconcile the Irreconcilable. The place of ethnology in the Museum of the Cité nationale de l’histoire de l’immigration. In: Padmini Sebastian (Hg.): Mobilizing communities and sharing stories. The role of the immigration museum in one of the most culturally diverse cities in the world. Museum international, LIX(59), 1-2 / 233-234, S. 48–55.
- Jarrassé, Dominique: The Former Palace of the Colonies. The burden of heritage. In: Padmini Sebastian (Hg.): Mobilizing communities and sharing stories. The role of the immigration museum in one of the most culturally diverse cities in the world. Museum international, LIX(59), 1-2 / 233-234, S. 56–65.
- Meza Torres, Andrea (2011): Die Cité nationale de l’histoire de l’immigration. Zwischen Präsentationspraxen und politischen Interventionen. In: neues museum. die österreichische museumszeitschrift (3), S. 26–30.
- Meza Torres, Andrea (2012): Die Cité nationale de l’histoire de l’immigration und die ›Immigranten‹ im Kontext der Kolonialgeschichte. Interaktionen und politische Interventionen. In: Thomas Hübel und Regina Wonisch (Hg.): Museum und Migration. Konzepte - Kontexte - Kontroversen. Bielefeld: transcript (Schriften zum Kultur- und Museumsmanagement), S. 193–222.
- Meza Torres, Andrea (2015): The museumization of migration in Paris and Berlin. Berlin, Humboldt Universität zu Berlin, Diss., 2014. Humboldt Universität zu Berlin, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I, Berlin.
- Minju Bae (2020): Unraveling “Under One Roof”. The Tenement Museum and Its Discontents. Labor: Studies in Working-Class History of the Americas. In: Duke University Press (17), Artikel 1, S. 75–90. Online verfügbar unter https://muse.jhu.edu/article/749065.
- Ostow, Robin (2017): Occupying the Immigration Museum. The Sans Papiers of Paris at the site of their national representation. In: Global mobilities. Refugees, exiles, and immigrants in museums and archives. Unter Mitarbeit von Amy K. Levin. London, New York: Routledge.
- Pardue, Diana (2004): Ellis Island Immigration Museum. In: Museum International 56 (3), S. 22–28. Online verfügbar unter https://www.academia.edu/7686156/Ellis_Island_Immigration_Museum.
- Parker, Robert A.: The Ellis Island Immigration Museum (1991). In: Communication Arts, 32/2, S. 82–93.
- R. E. Fulton, Erin Reid, Jackie Wait, Daniel Walter, Andy Urban: "We Are Workers in a Workplace Who Have Rights". Unionization, COVID-19, and the Place of Labor at the Lower East Side Tenement Museum. In: The Public Historian 05.2021 (43), Artikel 2, S. 81–102. Online verfügbar unter https://muse.jhu.edu/article/809553.
- Scarabicchi, Caterina (2019): Curating, Displaying, Silencing? Postcolonial and Migrant Identities at the Musée National de l’Histoire de l’Immigration in Paris. Online verfügbar unter https://www.roots-routes.org/curating-displaying-silencing-postcolonial-and-migrant-identities-at-the-musee-national-de-lhistoire-de-limmigration-paris-by-caterina-scarabicchi/, zuletzt aktualisiert am 15.05.2019, zuletzt geprüft am 25.04.2022.
- Sherman, Daniel J. (2016): The Perils of Patrimoine. Art, History, and Narrative in the Immigration History Museum, Paris. In: Oxford University Press (39), Artikel 3, S. 457–480. Online verfügbar unter https://www.jstor.org/stable/44654006.
- Stevens, Mary (2007): Re-Membering the Nation. The Project for a Cité Nationale de l’Histoire de l’Immigration. University Collage London.
- Stevens, Mary (2008): Immigrants into Citizens. Ideology and Nation-Building in the Cité National de l’Histoire de l’Immigration. In: Museological Review 13, S. 57–73.
- Ural, Nur Yasemin (2015): Die Nation erzählen. »Cité nationale de l’histoire de l’immigration«. In: WerkstattGeschichte 70, S. 103–106.
- Wallace, Michael (1991): The Ellis Island Immigration Museum. In: Journal of American History 78 (3), S. 1023–1032.
Die 2. Staffel von Clio auf die Ohren unter dem Label "Migrationen und Mobilität im 20. Jahrhundert" geht weiter! In den nächsten drei Folgen geht es darum, wie Einwanderungsgeschichten gesammelt und ausgestellt und damit zum Bestandteil von Geschichte werden. Ellis Island, Lower East Side Tenement Museum, Cité de l'histoire de l'immigration: In diesem Podcast widmen sich Annika Jäggi, Hannah Antoni und Leonie Sophie Renz einer vergleichenden Perspektive auf die drei international vielleicht bekanntesten Einwanderungsmuseen (zwei davon in New York, eines in Paris). Was wird dort gezeigt, wer trägt dafür die Verantwortung? Wie wurde der Ort für die Ausstellung gewählt? Mit diesen Fragen fächern sie das Tableau an Entscheidungen auf, die hinter einem solchen Einwanderungsmuseum stehen.
Literaturtipps:
- Baur, Joachim (2005): Standpunkte und Standorte. „Points of Departure“ in drei New Yorker Immigrationsmuseen. In: Henrike Hampe (Hg.): Migration und Museum. Neue Ansätze in der Museumspraxis. 16. Tagung der Arbeitsgruppe Sachkulturforschung und Museum in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde, Ulm 7.-9.10.2004. Münster: LIT Verlag Münster.
- Baur, Joachim (2006): Commemorating Immigration in the Immigrant Society. Narratives of Transformation at Ellis Island and the Lower East Side Tenement Museum. Unter Mitarbeit von Mareike König und Rainer Ohliger. In: Mareike König und Rainer Ohliger (Hg.): Enlarging European Memory. Migration movements in historical perspective, Bd. 62: Thorbecke, Ostfildern (Beihefte der Francia: Forschungen zur westeuropäischen Geschichte, 62), S. 137–146. Online verfügbar unter https://perspectivia.net/receive/ploneimport_mods_00009680.
- Baur, Joachim (2007): Zur Vorstellung der Grenze. Beobachtungen aus nordamerikanischen Migrationsmuseen. In: Markus Gottwald, Matthias Klemm und Birgit Schulte (Hg.): KreisLäufe. Kapillaren der Weltkultur. Münster: LIT Verlag Münster, S. 91–103.
- Baur, Joachim (2009): Die Musealisierung der Migration. Einwanderungsmuseen und die Inszenierung der multikulturellen Nation. Bielefeld: transcript (Kultur- und Museumsmanagement). Online verfügbar unter http://dx.doi.org/10.14361/9783839412640.
- Baur, Joachim (2011): Zur Repräsentation der Migration. Fokus Ellis Island. In: neues museum. die österreichische museumszeitschrift (3), S. 18–24.
- Baur, Joachim (2012): Von Mythen, Masken und Migranten. Acht Ansichten aus Ellis Island. In: Thomas Hübel und Regina Wonisch (Hg.): Museum und Migration. Konzepte - Kontexte - Kontroversen. Bielefeld: transcript (Schriften zum Kultur- und Museumsmanagement), S. 167–192.
- Djedouani, Nabil (2019): Rock Against Police, le film. La résidence « frontières » du GREC au Musée de l’histoire de l’immigration. In: hommesmigrations (1327), S. 161–166. DOI: 10.4000/hommesmigrations.10368.
- Giuriceo, Judy (1999): Ellis Island Immigration Museum. In: News of Museums of History/Les Nouvelles des Musées d'Histoire (23), 14–18.
- Green, Nancy L. (2007): A French Ellis Island? Museums, Memory and History in France and the United States. In: History Workshop Journal 63 (1), S. 239–253.
- Grognet, Fabrice: How to Reconcile the Irreconcilable. The place of ethnology in the Museum of the Cité nationale de l’histoire de l’immigration. In: Padmini Sebastian (Hg.): Mobilizing communities and sharing stories. The role of the immigration museum in one of the most culturally diverse cities in the world. Museum international, LIX(59), 1-2 / 233-234, S. 48–55.
- Jarrassé, Dominique: The Former Palace of the Colonies. The burden of heritage. In: Padmini Sebastian (Hg.): Mobilizing communities and sharing stories. The role of the immigration museum in one of the most culturally diverse cities in the world. Museum international, LIX(59), 1-2 / 233-234, S. 56–65.
- Meza Torres, Andrea (2011): Die Cité nationale de l’histoire de l’immigration. Zwischen Präsentationspraxen und politischen Interventionen. In: neues museum. die österreichische museumszeitschrift (3), S. 26–30.
- Meza Torres, Andrea (2012): Die Cité nationale de l’histoire de l’immigration und die ›Immigranten‹ im Kontext der Kolonialgeschichte. Interaktionen und politische Interventionen. In: Thomas Hübel und Regina Wonisch (Hg.): Museum und Migration. Konzepte - Kontexte - Kontroversen. Bielefeld: transcript (Schriften zum Kultur- und Museumsmanagement), S. 193–222.
- Meza Torres, Andrea (2015): The museumization of migration in Paris and Berlin. Berlin, Humboldt Universität zu Berlin, Diss., 2014. Humboldt Universität zu Berlin, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I, Berlin.
- Minju Bae (2020): Unraveling “Under One Roof”. The Tenement Museum and Its Discontents. Labor: Studies in Working-Class History of the Americas. In: Duke University Press (17), Artikel 1, S. 75–90. Online verfügbar unter https://muse.jhu.edu/article/749065.
- Ostow, Robin (2017): Occupying the Immigration Museum. The Sans Papiers of Paris at the site of their national representation. In: Global mobilities. Refugees, exiles, and immigrants in museums and archives. Unter Mitarbeit von Amy K. Levin. London, New York: Routledge.
- Pardue, Diana (2004): Ellis Island Immigration Museum. In: Museum International 56 (3), S. 22–28. Online verfügbar unter https://www.academia.edu/7686156/Ellis_Island_Immigration_Museum.
- Parker, Robert A.: The Ellis Island Immigration Museum (1991). In: Communication Arts, 32/2, S. 82–93.
- R. E. Fulton, Erin Reid, Jackie Wait, Daniel Walter, Andy Urban: "We Are Workers in a Workplace Who Have Rights". Unionization, COVID-19, and the Place of Labor at the Lower East Side Tenement Museum. In: The Public Historian 05.2021 (43), Artikel 2, S. 81–102. Online verfügbar unter https://muse.jhu.edu/article/809553.
- Scarabicchi, Caterina (2019): Curating, Displaying, Silencing? Postcolonial and Migrant Identities at the Musée National de l’Histoire de l’Immigration in Paris. Online verfügbar unter https://www.roots-routes.org/curating-displaying-silencing-postcolonial-and-migrant-identities-at-the-musee-national-de-lhistoire-de-limmigration-paris-by-caterina-scarabicchi/, zuletzt aktualisiert am 15.05.2019, zuletzt geprüft am 25.04.2022.
- Sherman, Daniel J. (2016): The Perils of Patrimoine. Art, History, and Narrative in the Immigration History Museum, Paris. In: Oxford University Press (39), Artikel 3, S. 457–480. Online verfügbar unter https://www.jstor.org/stable/44654006.
- Stevens, Mary (2007): Re-Membering the Nation. The Project for a Cité Nationale de l’Histoire de l’Immigration. University Collage London.
- Stevens, Mary (2008): Immigrants into Citizens. Ideology and Nation-Building in the Cité National de l’Histoire de l’Immigration. In: Museological Review 13, S. 57–73.
- Ural, Nur Yasemin (2015): Die Nation erzählen. »Cité nationale de l’histoire de l’immigration«. In: WerkstattGeschichte 70, S. 103–106.
- Wallace, Michael (1991): The Ellis Island Immigration Museum. In: Journal of American History 78 (3), S. 1023–1032.
Die Wagen so bunt, die Pferdchen so zottig, sie zogen die Wagen so schwer? Stereotype über Mobilität, über "fahrendes Volk", über ständiges Wandern und ein Leben in Wohnwagen begleiten deutsche und südosteuropäische Sinti und Roma seit Langem. Diese stereotypen Beschreibungen kennen viele sicher auch aus dem Familien- oder Bekanntenkreis. Doch wie konnte sich das Bild der nomadenhaften Lebensweise bis heute so hartnäckig halten? Wie ist es entstanden? Wie hängen in diesem Stereotyp Mobilität und das ebenfalls hartnäckige Vorurteil halblegaler oder illegaler Erwerbswege zusammen? Und vor allem: Was macht das mit den Menschen, die so beschrieben werden? Über diese und weitere Fragen unterhalten wir uns in diesem Podcast mit Hans-Christian Maner vom Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte im Historischen Seminar der JGU Mainz.
Literaturtipps
- Christian Belzer: „Hier würde man uns nichts antun.“ Motive, Hoffnungen und Perspektiven von slowakischen Roma*-Flüchtlingen in Deutschland nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. In: Überdacht 5 (2023), S. 98-114.
- Klaus-Michael Bogdal: Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung. Berlin 2011.
- Udo Engbring-Romang: Wiesbaden – Auschwitz. Zur Verfolgung der Sinti in Wiesbaden. Darmstadt 1997.
- Gundula Fienbork /Brigitte Mihók /Stephan Müller: Die Roma. Hoffen auf ein Leben ohne Angst. Roma aus Osteuropa berichten. Reinbek bei Hamburg 1992.
- Karola Fings: Sinti und Roma. Geschichte einer Minderheit. München ²2019.
- Herbert Heuß: Die Verfolgung der Sinti in Mainz und Rheinhessen. 1933 – 1945. Landau 1996.
- Marian Luca: Zwischen Verfolgung und Selbstbehauptung. Die Minderheit der Roma in Rumänien im 20. und 21. Jahrhundert. In: Hans-Christian Maner, Rainer Ullrich (Hg.): Ethnische Minderheiten in Rumänien im 20. und 21. Jahrhundert. Mainz 2024, 115-140.
- Norbert Mappes-Niediek: Arme Roma, böse Zigeuner. Was an den Vorurteilen über die Zuwanderer stimmt. Berlin 2012.
- Oliver von Mengersen (Hg.): Sinti und Roma. Eine deutsche Minderheit zwischen Diskriminierung und Emanzipation. Bonn 2015.
- Tobias Neuburger: Von Armutszuwanderern und Notreisenden. Antiziganismus in der Migrationsgesellschaft. In: Im Zwiespalt. Gaismair-Jahrbuch 2018 (2017), S. 139–147.
- Ulrich Friedrich Opfermann: „Fahrendes Volk“. Binnenmigration in und aus dem alemannischen Raum im 19. und 20. Jahrhundert. In: Menschen in Bewegung. Lebenswelten im ländlichen Raum. Historische Erkundungen in Mittel- und Südbaden 4 (2019), S. 189–235.
- Silvio Peritore /Frank Reuter (Hgg.): Inszenierung des Fremden. Fotografische Darstellung von Sinti und Roma im Kontext der historischen Bildforschung. Heidelberg 2011.
- Katrin Reemtsma: Sinti und Roma. Geschichte, Kultur, Gegenwart. München 1996.
- Romani Rose (Hg.): "Den Rauch hatten wir täglich vor Augen". Der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma. Heidelberg 1999.
- Romani Rose: Bürgerrechte für Sinti und Roma. Das Buch zum Rassismus in Deutschland, Heidelberg 1987.
- Romani Rose: - Podcast "Jung & Naiv": Folge 699, Romani Rose (Zentralrat Deutscher Sinti & Roma), 4. April 2024.
- Peter Sandner: Frankfurt - Auschwitz. Die nationalsozialistische Verfolgung der Sinti und Roma in Frankfurt am Main. Frankfurt 2002.
Die Wagen so bunt, die Pferdchen so zottig, sie zogen die Wagen so schwer? Stereotype über Mobilität, über "fahrendes Volk", über ständiges Wandern und ein Leben in Wohnwagen begleiten deutsche und südosteuropäische Sinti und Roma seit Langem. Diese stereotypen Beschreibungen kennen viele sicher auch aus dem Familien- oder Bekanntenkreis. Doch wie konnte sich das Bild der nomadenhaften Lebensweise bis heute so hartnäckig halten? Wie ist es entstanden? Wie hängen in diesem Stereotyp Mobilität und das ebenfalls hartnäckige Vorurteil halblegaler oder illegaler Erwerbswege zusammen? Und vor allem: Was macht das mit den Menschen, die so beschrieben werden? Über diese und weitere Fragen unterhalten wir uns in diesem Podcast mit Hans-Christian Maner vom Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte im Historischen Seminar der JGU Mainz.
Literaturtipps
- Christian Belzer: „Hier würde man uns nichts antun.“ Motive, Hoffnungen und Perspektiven von slowakischen Roma*-Flüchtlingen in Deutschland nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. In: Überdacht 5 (2023), S. 98-114.
- Klaus-Michael Bogdal: Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung. Berlin 2011.
- Udo Engbring-Romang: Wiesbaden – Auschwitz. Zur Verfolgung der Sinti in Wiesbaden. Darmstadt 1997.
- Gundula Fienbork /Brigitte Mihók /Stephan Müller: Die Roma. Hoffen auf ein Leben ohne Angst. Roma aus Osteuropa berichten. Reinbek bei Hamburg 1992.
- Karola Fings: Sinti und Roma. Geschichte einer Minderheit. München ²2019.
- Herbert Heuß: Die Verfolgung der Sinti in Mainz und Rheinhessen. 1933 – 1945. Landau 1996.
- Marian Luca: Zwischen Verfolgung und Selbstbehauptung. Die Minderheit der Roma in Rumänien im 20. und 21. Jahrhundert. In: Hans-Christian Maner, Rainer Ullrich (Hg.): Ethnische Minderheiten in Rumänien im 20. und 21. Jahrhundert. Mainz 2024, 115-140.
- Norbert Mappes-Niediek: Arme Roma, böse Zigeuner. Was an den Vorurteilen über die Zuwanderer stimmt. Berlin 2012.
- Oliver von Mengersen (Hg.): Sinti und Roma. Eine deutsche Minderheit zwischen Diskriminierung und Emanzipation. Bonn 2015.
- Tobias Neuburger: Von Armutszuwanderern und Notreisenden. Antiziganismus in der Migrationsgesellschaft. In: Im Zwiespalt. Gaismair-Jahrbuch 2018 (2017), S. 139–147.
- Ulrich Friedrich Opfermann: „Fahrendes Volk“. Binnenmigration in und aus dem alemannischen Raum im 19. und 20. Jahrhundert. In: Menschen in Bewegung. Lebenswelten im ländlichen Raum. Historische Erkundungen in Mittel- und Südbaden 4 (2019), S. 189–235.
- Silvio Peritore /Frank Reuter (Hgg.): Inszenierung des Fremden. Fotografische Darstellung von Sinti und Roma im Kontext der historischen Bildforschung. Heidelberg 2011.
- Katrin Reemtsma: Sinti und Roma. Geschichte, Kultur, Gegenwart. München 1996.
- Romani Rose (Hg.): "Den Rauch hatten wir täglich vor Augen". Der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma. Heidelberg 1999.
- Romani Rose: Bürgerrechte für Sinti und Roma. Das Buch zum Rassismus in Deutschland, Heidelberg 1987.
- Romani Rose: - Podcast "Jung & Naiv": Folge 699, Romani Rose (Zentralrat Deutscher Sinti & Roma), 4. April 2024.
- Peter Sandner: Frankfurt - Auschwitz. Die nationalsozialistische Verfolgung der Sinti und Roma in Frankfurt am Main. Frankfurt 2002.
Dass nach dem Zweiten Weltkrieg viele Flüchtlinge und Vertriebene in den deutschen Besatzungszonen ankamen, ist sicher bekannt; dass eine Besatzungszone jedoch zurückhaltender war, sicher weniger: Die französische Besatzungszone im späteren Rheinland-Pfalz nahm anfangs nur wenige Menschen auf. Erst gegen Ende der 1940er Jahre änderte sich dies. Leider ist die Forschung in diesem Bereich bisher auch nicht sehr ausgeprägt. Wie sah denn die rheinland-pfälzische "Willkommenskultur" aus (gab es sie überhaupt)? Welche Rolle spielten etwa Stereotype über Menschen aus osteuropäischen Herkunftsregionen? Welche Quellen stehen uns heute überhaupt noch zur Verfügung, und wie gehen wir beispielsweise methodisch mit den Potentialen der Oral History um? Welche Rolle spielte ganz konkret das Aufnahmelager Osthofen? Über diese und weitere Fragen unterhalten wir uns in diesem Podcast mit Sarah Scholl-Schneider von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz.
Literaturtipps:
- Beer, Matthias: Flucht und Vertreibung der Deutschen. Voraussetzungen und Folgen. München 2011.
- Kißener, Michael: Kleine Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz 1945-2005. Wege zur Integration eines „Nachkriegsbundeslandes“. Karlsruhe 2006 (Regionalgeschichte - fundiert und kompakt).
- Kossert, Andreas: Flucht. Eine Menschheitsgeschichte. München 2020.
- Messerschmidt, Rolf: Erinnerungskultur und gelungene Eingliederung – ein unlösbares Spannungsverhältnis? Regionalhistorische Integrationsbilanzen für Hessen und Rheinland-Pfalz. In: Krauss, Marita (Hrsg.): Integrationen. Vertriebene in den deutschen Ländern nach 1945. Göttingen 2008, S. 48-69.
- Müller, Rudolf: Die Aufnahme und Integration von Vertriebenen und Flüchtlingen nach 1945 im Landkreis Trier und im Kreis Saarburg. In: Landeskundliche Vierteljahresblätter 57 (2011), S.85-93.
- Panagiotidis, Jannis: Postsowjetische Migration in Deutschland. Eine Einführung. Mit einem Vorwort von Sergey Lagodinsky. Weinheim/Basel 2021 (erhältlich auch über die bpb: https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/506477/postsowjetische-migration-in-deutschland/).
- Pohl, Karin: Tagungsbericht: Integrationen. Vertriebene in den deutschen Ländern nach 1945, In: H-Soz-Kult, 26.09.2006, URL: www.hsozkult.de/conferencereport/id/fdkn-119984 (zuletzt abgerufen am 11.09.2024).
- Scholz, Stephan; Röger, Maren; Niven, Bill (Hrsg.): Die Erinnerung an Flucht und Vertreibung. Ein Handbuch der Medien und Praktiken. Paderborn 2015.
- Sommer, Michael A.: Flüchtlinge und Vertriebene in Rheinland-Pfalz. Aufnahme, Unterbringung und Eingliederung. (Veröffentlichungen der Kommission des Landtages für die Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz, Bd.15). Mainz 1990.
Stein, Wolfgang Hans: Vertriebene, Flüchtlinge und andere Zonenfremde in Rheinland-Pfalz. In: Heyen, Franz-Josef (Hrsg.): Rheinland-Pfalz entsteht. Beiträge zu den Anfängen des Landes Rheinland-Pfalz in Koblenz 1945-1951 (Veröffentlichungen der Kommission des Landestages für die Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz, Bd. 5) Boppard am Rhein 1984, S. 235-259.
Dass nach dem Zweiten Weltkrieg viele Flüchtlinge und Vertriebene in den deutschen Besatzungszonen ankamen, ist sicher bekannt; dass eine Besatzungszone jedoch zurückhaltender war, sicher weniger: Die französische Besatzungszone im späteren Rheinland-Pfalz nahm anfangs nur wenige Menschen auf. Erst gegen Ende der 1940er Jahre änderte sich dies. Leider ist die Forschung in diesem Bereich bisher auch nicht sehr ausgeprägt. Wie sah denn die rheinland-pfälzische "Willkommenskultur" aus (gab es sie überhaupt)? Welche Rolle spielten etwa Stereotype über Menschen aus osteuropäischen Herkunftsregionen? Welche Quellen stehen uns heute überhaupt noch zur Verfügung, und wie gehen wir beispielsweise methodisch mit den Potentialen der Oral History um? Welche Rolle spielte ganz konkret das Aufnahmelager Osthofen? Über diese und weitere Fragen unterhalten wir uns in diesem Podcast mit Sarah Scholl-Schneider von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz.
Literaturtipps:
- Beer, Matthias: Flucht und Vertreibung der Deutschen. Voraussetzungen und Folgen. München 2011.
- Kißener, Michael: Kleine Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz 1945-2005. Wege zur Integration eines „Nachkriegsbundeslandes“. Karlsruhe 2006 (Regionalgeschichte - fundiert und kompakt).
- Kossert, Andreas: Flucht. Eine Menschheitsgeschichte. München 2020.
- Messerschmidt, Rolf: Erinnerungskultur und gelungene Eingliederung – ein unlösbares Spannungsverhältnis? Regionalhistorische Integrationsbilanzen für Hessen und Rheinland-Pfalz. In: Krauss, Marita (Hrsg.): Integrationen. Vertriebene in den deutschen Ländern nach 1945. Göttingen 2008, S. 48-69.
- Müller, Rudolf: Die Aufnahme und Integration von Vertriebenen und Flüchtlingen nach 1945 im Landkreis Trier und im Kreis Saarburg. In: Landeskundliche Vierteljahresblätter 57 (2011), S.85-93.
- Panagiotidis, Jannis: Postsowjetische Migration in Deutschland. Eine Einführung. Mit einem Vorwort von Sergey Lagodinsky. Weinheim/Basel 2021 (erhältlich auch über die bpb: https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/506477/postsowjetische-migration-in-deutschland/).
- Pohl, Karin: Tagungsbericht: Integrationen. Vertriebene in den deutschen Ländern nach 1945, In: H-Soz-Kult, 26.09.2006, URL: www.hsozkult.de/conferencereport/id/fdkn-119984 (zuletzt abgerufen am 11.09.2024).
- Scholz, Stephan; Röger, Maren; Niven, Bill (Hrsg.): Die Erinnerung an Flucht und Vertreibung. Ein Handbuch der Medien und Praktiken. Paderborn 2015.
- Sommer, Michael A.: Flüchtlinge und Vertriebene in Rheinland-Pfalz. Aufnahme, Unterbringung und Eingliederung. (Veröffentlichungen der Kommission des Landtages für die Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz, Bd.15). Mainz 1990.
Stein, Wolfgang Hans: Vertriebene, Flüchtlinge und andere Zonenfremde in Rheinland-Pfalz. In: Heyen, Franz-Josef (Hrsg.): Rheinland-Pfalz entsteht. Beiträge zu den Anfängen des Landes Rheinland-Pfalz in Koblenz 1945-1951 (Veröffentlichungen der Kommission des Landestages für die Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz, Bd. 5) Boppard am Rhein 1984, S. 235-259.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs befanden sich viele Menschen in den Besatzungszonen, die nicht von dort stammten und nicht freiwillig dorthin gegangen waren: ehemalige Zwangsarbeiter:innen, Überlebende von Konzentrations- oder auch Kriegsgefangenenlagern, Zwangsverschleppte - und häufig genug Menschen, die entweder nicht ohne Weiteres nach Hause zurückkehren konnten oder dies aus nachvollziehbaren Gründen (etwa wegen der Ausdehnung des sowjetischen Machtblocks) nicht wollten. Wer waren diese Menschen? Wie sahen sie sich selbst? Und auf welcher Quellengrundlage können wir uns überhaupt mit der Geschichte dieser Menschen auseinandersetzen?
Über diese und weitere Fragen unterhalten wir uns in diesem Podcast mit Anne Friedrichs und Christina Wirth vom Sonderforschungsbereich 1482 »Humandifferenzierung« am Institut für Europäische Geschichte Mainz. Auf diese Weise wollen wir auch zur Wiedergewinnung einer relevanten, in der bundesdeutschen Geschichtskultur aber wohl eher verloren gegangenen Geschichte beitragen.
Literaturtipps:
- Hannah Arendt, Es gibt nur ein einziges Menschenrecht, in: Die Wandlung 4 (1949), S. 754–770.
- Displaced Person/Flüchtling – wer waren die „Displaced Persons“? Podcast Sone/Solche, Interview mit Christina Wirth. Download: https://www.ub.uni-mainz.de/sites/default/files/2024-08/Sone-Solche_E8-Displaced-Person-Fluechtling-Wer-waren-die-displaced-persons.mp3.
- Gerald Daniel Cohen, In War's Wake: Europe‘s Displaced Persons in the Postwar Order, Oxford: OUP 2012.
- Anne Friedrichs, The re-making of a Europe of differences: Mobile lives and the globalization of categories in revolutionary and post-imperial times (c.1770–1970), in: European Review of History: Revue européenne d’histoire (2014), 1–25. URL: https://doi.org/10.1080/13507486.2024.2385347.
- Peter Gatrell, The Making of the Modern Refugee. Oxford 2015.
- Sebastian Huhn und Christoph Rass: Displacement und Displaced Persons, in: Exil, Flucht, Migration. Konfligierende Begriffe, vernetzte Diskurse?, in: Jahrbuch für Exilforschung (40/2022), S. 38-49.
- Wolfgang Jacobmeyer, Vom Zwangsarbeiter zum heimatlosen Ausländer. Die Displaced Persons in Westdeutschland 1945–1951, Göttingen 1985.
- Christina Wirth, Die Befreiung und Kategorisierung jüdischer Frauen in Kaunitz (Westfalen) ab 1945. Ein Fallbeispiel für Differenzierungsprozesse in der Nachkriegszeit. Westfalen/Lippe - historisch. Abgerufen am 14. August 2024 von https://hiko.hypotheses.org/3987.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs befanden sich viele Menschen in den Besatzungszonen, die nicht von dort stammten und nicht freiwillig dorthin gegangen waren: ehemalige Zwangsarbeiter:innen, Überlebende von Konzentrations- oder auch Kriegsgefangenenlagern, Zwangsverschleppte - und häufig genug Menschen, die entweder nicht ohne Weiteres nach Hause zurückkehren konnten oder dies aus nachvollziehbaren Gründen (etwa wegen der Ausdehnung des sowjetischen Machtblocks) nicht wollten. Wer waren diese Menschen? Wie sahen sie sich selbst? Und auf welcher Quellengrundlage können wir uns überhaupt mit der Geschichte dieser Menschen auseinandersetzen?
Über diese und weitere Fragen unterhalten wir uns in diesem Podcast mit Anne Friedrichs und Christina Wirth vom Sonderforschungsbereich 1482 »Humandifferenzierung« am Institut für Europäische Geschichte Mainz. Auf diese Weise wollen wir auch zur Wiedergewinnung einer relevanten, in der bundesdeutschen Geschichtskultur aber wohl eher verloren gegangenen Geschichte beitragen.
Literaturtipps:
- Hannah Arendt, Es gibt nur ein einziges Menschenrecht, in: Die Wandlung 4 (1949), S. 754–770.
- Displaced Person/Flüchtling – wer waren die „Displaced Persons“? Podcast Sone/Solche, Interview mit Christina Wirth. Download: https://www.ub.uni-mainz.de/sites/default/files/2024-08/Sone-Solche_E8-Displaced-Person-Fluechtling-Wer-waren-die-displaced-persons.mp3.
- Gerald Daniel Cohen, In War's Wake: Europe‘s Displaced Persons in the Postwar Order, Oxford: OUP 2012.
- Anne Friedrichs, The re-making of a Europe of differences: Mobile lives and the globalization of categories in revolutionary and post-imperial times (c.1770–1970), in: European Review of History: Revue européenne d’histoire (2014), 1–25. URL: https://doi.org/10.1080/13507486.2024.2385347.
- Peter Gatrell, The Making of the Modern Refugee. Oxford 2015.
- Sebastian Huhn und Christoph Rass: Displacement und Displaced Persons, in: Exil, Flucht, Migration. Konfligierende Begriffe, vernetzte Diskurse?, in: Jahrbuch für Exilforschung (40/2022), S. 38-49.
- Wolfgang Jacobmeyer, Vom Zwangsarbeiter zum heimatlosen Ausländer. Die Displaced Persons in Westdeutschland 1945–1951, Göttingen 1985.
- Christina Wirth, Die Befreiung und Kategorisierung jüdischer Frauen in Kaunitz (Westfalen) ab 1945. Ein Fallbeispiel für Differenzierungsprozesse in der Nachkriegszeit. Westfalen/Lippe - historisch. Abgerufen am 14. August 2024 von https://hiko.hypotheses.org/3987.
Auf dem Mainzer Hauptfriedhof lässt es sich bis heute sehen: Mit der französischen Besetzung des Rheinlandes rückten französische Truppen in der Region ein; darunter auch eine hohe Zahl an Soldaten aus den französischen Kolonien. Für viele Menschen in der Region war dies der erste Kontakt mit Menschen aus nicht-europäischen Herkunftsländern, wenn auch in einer schon an sich ungewohnten Besatzungskonstellation; für weiße Nationalisten in Deutschland und in Europa allgemein war es Anlass für eine Propagandakampagne gegen die "Schwarze Schmach". Doch welche Rolle spielten die stereotypen Vorurteile, die in der Kampagne artikuliert wurden, im Alltag? Was wissen wir über die Kolonialsoldaten, was erfahren wir, wenn überhaupt, direkt von Ihnen? Und welche Nachwirkungen hatten diese knapp zwölf Jahre - wie erging es den Kindern aus nichtehelichen Beziehungen, welche Stereotype lebten fort? Über diese und weitere Fragen unterhalten wir uns in diesem Podcast mit Anna-Maria Brandstetter vom Institut für Ethnologie und Afrikastudien der JGU Mainz.
Literaturtipps:
- Brandstetter, Anna-Maria (2011): Souvenir de Mayence. Studiofotografien von französischen Kolonialsoldaten. In: Mainz : Vierteljahreshefte für Kultur, Politik, Wirtschaft, Geschichte 31 (2), S. 28–33.
- Collar, Peter (2013): The propaganda war in the Rhineland. Weimar Germany, race and occupation after World War I. London.
- DEUFRAMAT Deutsch-französische Materialien für den Geschichts- und Geographieunterricht (2017): Karikaturen des Simplicissimus der Jahre 1920 bis 1924. Online verfügbar unter http://www.deuframat.de/konflikte/die-sicht-des-jeweils-anderen-das-eigene-und-da/vom-frieden-zwischen-zwei-kriegen-1919-und-die-/fortsetzung-des-krieges-mit-anderen-mitteln/quelle-3-karikaturen-des-simplicissimus-der-jahre-1920-bis-1924.html, zuletzt aktualisiert am 07.06.2017, zuletzt geprüft am 21.03.2019.
- Galen Last, Dick van (2015): Black shame. African soldiers in Europe, 1914 - 1922. London.
- Höpp, Gerhard (Hg.) (2000): Fremdeinsätze. Afrikaner und Asiaten in europäischen Kriegen ; 1914 - 1945. Berlin.
- Koller, Christian (2000): "Halbtierische Völker Afrikas hatte der Gegner geschickt, als er sich stellen sollte". Der Einsatz afrikanischer Soldaten in Europa im 1. Weltkrieg. Basel.
- Koller, Christian (2001): "Von Wilden aller Rassen niedergemetzelt". Die Diskussion um die Verwendung von Kolonialtruppen in Europa zwischen Rassismus, Kolonial- und Militärpolitik (1914 - 1930). Stuttgart.
- Koller, Christian (2002): Feind-Bilder. Rassen- und Geschlechterstereotype in der Kolonialtruppendiskussion Deutschlands und Frankreichs 1914-1923. In: Karen Hagemann (Hg.): Heimat-Front. Militär- und Geschlechterverhältnisse im Zeitalter der Weltkriege. Frankfurt, S. 150–167.
- Koller, Christian (2004): Der "dunkle Verrat an Europa". Afrikanische Soldaten im Krieg 1914 - 1918 in der deutschen Wahrnehmung. In: Zwischen Charleston und Stechschritt. Hamburg u.a.
- Koller, Christian (2004): Die "Schwarze Schmach" - afrikanische Besatzungssoldaten und Rassismus in den zwanziger Jahren. In: Marianne Bechhaus-Gerst (Hg.): AfrikanerInnen in Deutschland und schwarze Deutsche - Geschichte und Gegenwart. Beiträge zur gleichnamigen Konferenz vom 13. - 15. Juni 2003 im NS-Dokumentationszentrum (EL-DE-Haus) Köln. Münster, S. 155–170.
- Koller, Christian (2006): "Afrika am Rhein". Zivilbevölkerung und Kolonialtruppen im rheinischen Besatzungsgebiet der 1920er Jahre. In: Günther Kronenbitter (Hg.): Besatzung. Funktion und Gestalt militärischer Fremdherrschaft von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. Paderborn, S. 104–117.
- Koller, Christian (2008): The Recruitment of Colonial Troops in Africa and Asia and their Deployment in Europe during the First World War. In: Immigrants & Minorities 26 (1/2), S. 111–133.
- Koller, Christian (2011): Representing Otherness. African, Indian and European soldiers' letters and memoirs. In: Santanu Das (Hg.): Race, empire and First World War writing. Cambridge u.a., S. 127–142.
- Lunn, Joe (1999): 'Les Races Guerrieres': Racial Preconceptions in the French Military about West African Soldiers during the First World War. In: Journal of Contemporary History 34 (4), S. 517–536.
- Lunn, Joe (2002): 'Bons soldats' and 'sales nègres': Changing French Perceptions of West African Soldiers during the First World War. In: French Colonial History 1, S. 1–16.
- Lunn, Joe H. (NH [ua] : Heinemann [ua], 1999): Memoirs of the maelstrom. A Senegalese oral history of the First World War. Portsmouth, NH: Heinemann [u.a.] (Social history of Africa).
- Maß, Sandra (2006): Weiße Helden, schwarze Krieger. Zur Geschichte kolonialer Männlichkeit in Deutschland 1918 - 1964. Köln.
- Pommerin, Reiner (1979): Sterilisierung der Rheinlandbastarde. Das Schicksal einer farbigen deutschen Minderheit 1918 - 1937. Düsseldorf.
- Roos, Julia (2009): Women's Rights, Nationalist Anxiety, and the "Moral" Agenda in the Early Weimar Republic: Revisiting the "Black Horror" Campaign against France's African Occupation Troops. In: Central European History 42 (3), S. 473–508.
- Roos, Julia (2012): Nationalism, Racism and Propaganda in Early Weimar Germany: Contradictions in the Campaign against the 'Black Horror on the Rhine'. In: German History 30 (1), S. 45–74.
- Roos, Julia (2013): Kontinuitäten und Brüche in der Geschichte des Rassismus. Anregungen für die Erforschung der "Rheinlandbastarde" aus einem privaten Briefwechsel. In: Birthe Kundrus und Sybille Steinbacher (Hg.): Kontinuitäten und Diskontinuitäten. Der Nationalsozialismus in der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Göttingen, S. 154–170.
- Roos, Julia (2013): Racist Hysteria to Pragmatic Rapprochement? The German Debate about Rhenish 'Occupation Children', 1920-30. In: Contemporary European History 22 (2), S. 155–180.
- Roos, Julia (2014): The Propaganda War in the Rhineland: Weimar Germany, Race and Occupation after World War I. In: German History 32 (1), S. 145–147.
- Rosenau, Renate (2010): Die Kinder der Utschebebbes. Rheinhessische Besatzungskinder unter der nationalsozialistischen Rassenpolitik. In: Alzeyer Geschichtsblätter 38, S. 125–146.
- Süß, Martin (1988): Rheinhessen unter französischer Besatzung. Vom Waffenstillstand im November 1918 bis zum Ende der Separatistenunruhen im Februar 1924. Stuttgart.
- Wigger, Iris (2007): Die "Schwarze Schmach am Rhein". Rassistische Diskriminierung zwischen Geschlecht, Klasse, Nation und Rasse. Münster.
- Wigger, Iris (2010): 'Black Shame' — the campaign against 'racial degeneration' and female degradation in interwar Europe. In: Race & Class 51 (3), S. 33–46.
Auf dem Mainzer Hauptfriedhof lässt es sich bis heute sehen: Mit der französischen Besetzung des Rheinlandes rückten französische Truppen in der Region ein; darunter auch eine hohe Zahl an Soldaten aus den französischen Kolonien. Für viele Menschen in der Region war dies der erste Kontakt mit Menschen aus nicht-europäischen Herkunftsländern, wenn auch in einer schon an sich ungewohnten Besatzungskonstellation; für weiße Nationalisten in Deutschland und in Europa allgemein war es Anlass für eine Propagandakampagne gegen die "Schwarze Schmach". Doch welche Rolle spielten die stereotypen Vorurteile, die in der Kampagne artikuliert wurden, im Alltag? Was wissen wir über die Kolonialsoldaten, was erfahren wir, wenn überhaupt, direkt von Ihnen? Und welche Nachwirkungen hatten diese knapp zwölf Jahre - wie erging es den Kindern aus nichtehelichen Beziehungen, welche Stereotype lebten fort? Über diese und weitere Fragen unterhalten wir uns in diesem Podcast mit Anna-Maria Brandstetter vom Institut für Ethnologie und Afrikastudien der JGU Mainz.
Literaturtipps:
- Brandstetter, Anna-Maria (2011): Souvenir de Mayence. Studiofotografien von französischen Kolonialsoldaten. In: Mainz : Vierteljahreshefte für Kultur, Politik, Wirtschaft, Geschichte 31 (2), S. 28–33.
- Collar, Peter (2013): The propaganda war in the Rhineland. Weimar Germany, race and occupation after World War I. London.
- DEUFRAMAT Deutsch-französische Materialien für den Geschichts- und Geographieunterricht (2017): Karikaturen des Simplicissimus der Jahre 1920 bis 1924. Online verfügbar unter http://www.deuframat.de/konflikte/die-sicht-des-jeweils-anderen-das-eigene-und-da/vom-frieden-zwischen-zwei-kriegen-1919-und-die-/fortsetzung-des-krieges-mit-anderen-mitteln/quelle-3-karikaturen-des-simplicissimus-der-jahre-1920-bis-1924.html, zuletzt aktualisiert am 07.06.2017, zuletzt geprüft am 21.03.2019.
- Galen Last, Dick van (2015): Black shame. African soldiers in Europe, 1914 - 1922. London.
- Höpp, Gerhard (Hg.) (2000): Fremdeinsätze. Afrikaner und Asiaten in europäischen Kriegen ; 1914 - 1945. Berlin.
- Koller, Christian (2000): "Halbtierische Völker Afrikas hatte der Gegner geschickt, als er sich stellen sollte". Der Einsatz afrikanischer Soldaten in Europa im 1. Weltkrieg. Basel.
- Koller, Christian (2001): "Von Wilden aller Rassen niedergemetzelt". Die Diskussion um die Verwendung von Kolonialtruppen in Europa zwischen Rassismus, Kolonial- und Militärpolitik (1914 - 1930). Stuttgart.
- Koller, Christian (2002): Feind-Bilder. Rassen- und Geschlechterstereotype in der Kolonialtruppendiskussion Deutschlands und Frankreichs 1914-1923. In: Karen Hagemann (Hg.): Heimat-Front. Militär- und Geschlechterverhältnisse im Zeitalter der Weltkriege. Frankfurt, S. 150–167.
- Koller, Christian (2004): Der "dunkle Verrat an Europa". Afrikanische Soldaten im Krieg 1914 - 1918 in der deutschen Wahrnehmung. In: Zwischen Charleston und Stechschritt. Hamburg u.a.
- Koller, Christian (2004): Die "Schwarze Schmach" - afrikanische Besatzungssoldaten und Rassismus in den zwanziger Jahren. In: Marianne Bechhaus-Gerst (Hg.): AfrikanerInnen in Deutschland und schwarze Deutsche - Geschichte und Gegenwart. Beiträge zur gleichnamigen Konferenz vom 13. - 15. Juni 2003 im NS-Dokumentationszentrum (EL-DE-Haus) Köln. Münster, S. 155–170.
- Koller, Christian (2006): "Afrika am Rhein". Zivilbevölkerung und Kolonialtruppen im rheinischen Besatzungsgebiet der 1920er Jahre. In: Günther Kronenbitter (Hg.): Besatzung. Funktion und Gestalt militärischer Fremdherrschaft von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. Paderborn, S. 104–117.
- Koller, Christian (2008): The Recruitment of Colonial Troops in Africa and Asia and their Deployment in Europe during the First World War. In: Immigrants & Minorities 26 (1/2), S. 111–133.
- Koller, Christian (2011): Representing Otherness. African, Indian and European soldiers' letters and memoirs. In: Santanu Das (Hg.): Race, empire and First World War writing. Cambridge u.a., S. 127–142.
- Lunn, Joe (1999): 'Les Races Guerrieres': Racial Preconceptions in the French Military about West African Soldiers during the First World War. In: Journal of Contemporary History 34 (4), S. 517–536.
- Lunn, Joe (2002): 'Bons soldats' and 'sales nègres': Changing French Perceptions of West African Soldiers during the First World War. In: French Colonial History 1, S. 1–16.
- Lunn, Joe H. (NH [ua] : Heinemann [ua], 1999): Memoirs of the maelstrom. A Senegalese oral history of the First World War. Portsmouth, NH: Heinemann [u.a.] (Social history of Africa).
- Maß, Sandra (2006): Weiße Helden, schwarze Krieger. Zur Geschichte kolonialer Männlichkeit in Deutschland 1918 - 1964. Köln.
- Pommerin, Reiner (1979): Sterilisierung der Rheinlandbastarde. Das Schicksal einer farbigen deutschen Minderheit 1918 - 1937. Düsseldorf.
- Roos, Julia (2009): Women's Rights, Nationalist Anxiety, and the "Moral" Agenda in the Early Weimar Republic: Revisiting the "Black Horror" Campaign against France's African Occupation Troops. In: Central European History 42 (3), S. 473–508.
- Roos, Julia (2012): Nationalism, Racism and Propaganda in Early Weimar Germany: Contradictions in the Campaign against the 'Black Horror on the Rhine'. In: German History 30 (1), S. 45–74.
- Roos, Julia (2013): Kontinuitäten und Brüche in der Geschichte des Rassismus. Anregungen für die Erforschung der "Rheinlandbastarde" aus einem privaten Briefwechsel. In: Birthe Kundrus und Sybille Steinbacher (Hg.): Kontinuitäten und Diskontinuitäten. Der Nationalsozialismus in der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Göttingen, S. 154–170.
- Roos, Julia (2013): Racist Hysteria to Pragmatic Rapprochement? The German Debate about Rhenish 'Occupation Children', 1920-30. In: Contemporary European History 22 (2), S. 155–180.
- Roos, Julia (2014): The Propaganda War in the Rhineland: Weimar Germany, Race and Occupation after World War I. In: German History 32 (1), S. 145–147.
- Rosenau, Renate (2010): Die Kinder der Utschebebbes. Rheinhessische Besatzungskinder unter der nationalsozialistischen Rassenpolitik. In: Alzeyer Geschichtsblätter 38, S. 125–146.
- Süß, Martin (1988): Rheinhessen unter französischer Besatzung. Vom Waffenstillstand im November 1918 bis zum Ende der Separatistenunruhen im Februar 1924. Stuttgart.
- Wigger, Iris (2007): Die "Schwarze Schmach am Rhein". Rassistische Diskriminierung zwischen Geschlecht, Klasse, Nation und Rasse. Münster.
- Wigger, Iris (2010): 'Black Shame' — the campaign against 'racial degeneration' and female degradation in interwar Europe. In: Race & Class 51 (3), S. 33–46.
2020 überschlagen sich die Meldungen: Einer der vier harmlosen Corona-Stämme, OC43, könnte der Auslöser der sog. Russischen Grippe von 1889ff. gewesen sein! True? Und wenn ja: Wieso interessiert uns das, oder sollte es uns überhaupt interessieren? Eine Pandemie, von der niemand mehr etwas weiß? Immerhin wird sie nun als Argument eingesetzt: Seht her, Coronaviren werden harmloser, sieht man ja an der Russischen Grippe. Doch taugt dieses Argument? In diesem investigativen Recherche-Podcast schauen wir, wie weit wir kommen, wenn wir losziehen: Wir stellen doch nur Fragen!
Literaturtipps:
- Harald Brüssow, Lütz Brüssow: Clinical evidence that the pandemic from 1889 to 1891 commonly called the Russian flu might have been an earlier coronavirus pandemic. In: Microbial Biotechnology 14 (2021) 5, S. 1860–1870, DOI: https://doi.org/10.1111%2F1751-7915.13889.
- Frank Clemow: The Recent Pandemic of Influenza. Its Place of Origin and Mode of Spread. In: The Lancet Journal, Jan. 20, 1894, S. 139-143.
- E. Thomas Ewing: La Grippe or Russian influenza. Mortality statistics during the 1890 epidemic in Indiana. In: Influenza and Other Respiratory Viruses (2018), S. 279-287.
- E. Thomas Ewing: Everybody had it in imagination if not in Reality. Information Flows during a Global Influenza Epidemic, 1889-1890, URL: https://hal.science/hal-02484025/document.
- E. Thomas Ewing: “The two diseases are so utterly dissimilar”. Using Digital Humanities Tools to Advance Scholarship in the Global History of Medicine. In: Current Research in Digital History 1 (2018), DOI: https://doi.org/10.31835/crdh.2018.12.
- “Es gab stets einen Zyklus von Panik und Gleichgültigkeit“. Interview mit Mark Honigsbaum. In: Die ZEIT, 6. Februar 2021. URL: https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-02/pandemie-historiker-mark-honigsbaum-buch-coronavirus-zukunft.
- Mark Honigsbaum: The Great Dread. Cultural and Psychological Impacts and Responses to the ‘Russian’ Influenza in the United Kingdom, 1889-1893. In: Social History of Medicine 23 (2010) 2, S. 299-319.
- Mark Honigsbaum: The ‘Russian’ Influenza in the UK: Lessons learned, opportunities missed. In: Vaccine (2011) Suppl 2, B11-B15, DOI: https://doi.org/10.1016/j.vaccine.2011.03.063.
- Mark Honigsbaum: A History of the Great Influenza Pandemics: Death, Panic and Hysteria, 1830-1920. London 2014.
- Bogumiła Kempińska-Mirosławska, Agnieszka Woźniak-Kosek: The influenza epidemic of 1889-90 in selected European cities. A picture based on the reports of two Poznań daily newspapers from the second half of the nineteenth century. In: Medical Science Monitor (2013) 19, S. 1131-1141, DOI: https://doi.org/10.12659%2FMSM.889469.
- Lone Simonsen u.a.: The need for interdisciplinary studies of historic pandemics. In: Vaccine (2011) Suppl 2, B1-5, DOI: https://doi.org/10.1016/j.vaccine.2011.03.094.
- Richard Sisley: Epidemic Influenza. Notes on its origin and method of spread. London 1891.
- F.B. Smith: The Russian Influenza in the United Kingdom, 1889-1894. In: Social History of Medicine 8 (1995) 1, S. 55-73.
- Sophie Valtat u.a.: Age distribution of cases and deaths during the 1889 influenza pandemic. In: Vaccine (2011) Suppl 2, B6-B10, DOI: https://doi.org/10.1016/j.vaccine.2011.02.050.
- Leen Vijgen u.a.: Complete genomic sequence of human coronavirus OC43. Molecular clock analysis suggests a relatively recent zoonotic coronavirus transmission event. In: Journal of Virology (2005), S. 1595-1604.
2020 überschlagen sich die Meldungen: Einer der vier harmlosen Corona-Stämme, OC43, könnte der Auslöser der sog. Russischen Grippe von 1889ff. gewesen sein! True? Und wenn ja: Wieso interessiert uns das, oder sollte es uns überhaupt interessieren? Eine Pandemie, von der niemand mehr etwas weiß? Immerhin wird sie nun als Argument eingesetzt: Seht her, Coronaviren werden harmloser, sieht man ja an der Russischen Grippe. Doch taugt dieses Argument? In diesem investigativen Recherche-Podcast schauen wir, wie weit wir kommen, wenn wir losziehen: Wir stellen doch nur Fragen!
Literaturtipps:
- Harald Brüssow, Lütz Brüssow: Clinical evidence that the pandemic from 1889 to 1891 commonly called the Russian flu might have been an earlier coronavirus pandemic. In: Microbial Biotechnology 14 (2021) 5, S. 1860–1870, DOI: https://doi.org/10.1111%2F1751-7915.13889.
- Frank Clemow: The Recent Pandemic of Influenza. Its Place of Origin and Mode of Spread. In: The Lancet Journal, Jan. 20, 1894, S. 139-143.
- E. Thomas Ewing: La Grippe or Russian influenza. Mortality statistics during the 1890 epidemic in Indiana. In: Influenza and Other Respiratory Viruses (2018), S. 279-287.
- E. Thomas Ewing: Everybody had it in imagination if not in Reality. Information Flows during a Global Influenza Epidemic, 1889-1890, URL: https://hal.science/hal-02484025/document.
- E. Thomas Ewing: “The two diseases are so utterly dissimilar”. Using Digital Humanities Tools to Advance Scholarship in the Global History of Medicine. In: Current Research in Digital History 1 (2018), DOI: https://doi.org/10.31835/crdh.2018.12.
- “Es gab stets einen Zyklus von Panik und Gleichgültigkeit“. Interview mit Mark Honigsbaum. In: Die ZEIT, 6. Februar 2021. URL: https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-02/pandemie-historiker-mark-honigsbaum-buch-coronavirus-zukunft.
- Mark Honigsbaum: The Great Dread. Cultural and Psychological Impacts and Responses to the ‘Russian’ Influenza in the United Kingdom, 1889-1893. In: Social History of Medicine 23 (2010) 2, S. 299-319.
- Mark Honigsbaum: The ‘Russian’ Influenza in the UK: Lessons learned, opportunities missed. In: Vaccine (2011) Suppl 2, B11-B15, DOI: https://doi.org/10.1016/j.vaccine.2011.03.063.
- Mark Honigsbaum: A History of the Great Influenza Pandemics: Death, Panic and Hysteria, 1830-1920. London 2014.
- Bogumiła Kempińska-Mirosławska, Agnieszka Woźniak-Kosek: The influenza epidemic of 1889-90 in selected European cities. A picture based on the reports of two Poznań daily newspapers from the second half of the nineteenth century. In: Medical Science Monitor (2013) 19, S. 1131-1141, DOI: https://doi.org/10.12659%2FMSM.889469.
- Lone Simonsen u.a.: The need for interdisciplinary studies of historic pandemics. In: Vaccine (2011) Suppl 2, B1-5, DOI: https://doi.org/10.1016/j.vaccine.2011.03.094.
- Richard Sisley: Epidemic Influenza. Notes on its origin and method of spread. London 1891.
- F.B. Smith: The Russian Influenza in the United Kingdom, 1889-1894. In: Social History of Medicine 8 (1995) 1, S. 55-73.
- Sophie Valtat u.a.: Age distribution of cases and deaths during the 1889 influenza pandemic. In: Vaccine (2011) Suppl 2, B6-B10, DOI: https://doi.org/10.1016/j.vaccine.2011.02.050.
- Leen Vijgen u.a.: Complete genomic sequence of human coronavirus OC43. Molecular clock analysis suggests a relatively recent zoonotic coronavirus transmission event. In: Journal of Virology (2005), S. 1595-1604.
In diesem siebten Podcast der ersten Staffel von „Clio auf die Ohren“ sprechen wir mit dem Althistoriker Thomas Blank über die „stilbildende“ Seuche der abendländischen Geistesgeschichte: die Pest (?) in Athen während des Peloponnesischen Krieges, die Thukydides in seiner großen Darstellung des Krieges beschrieben hat. Diese Beschreibung hat lange nachgewirkt und bis heute Fragestellungen und Erzählungen auch vieler anderer Epidemien beeinflusst.
Literaturtipps:
- Karl-Heinz Leven: Thukydides und die „Pest“ in Athen. In: Medizinhistorisches Journal. Band 26, Heft 1/2. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1991, S. 128–160.
- Lisa Kallett: Thucydides, Apollo, the plague and the war, in: American Journal of Philology 134.4 (2013), 355–382.
- Robert J. Littman: The plague of Athens: epidemiology and paleopathology. In: The Mount Sinai Journal of Medicine, New York. 76 (5): 456–467. https://doi.org/10.1002/msj.20137.
- Robin Mitchell-Boyask: Plague and the Athenian Imagination. Drama, History and the Cult of Asclepios. Cambridge u.a. 2007.
- Manolis J. Papagrigorakis et al.: DNA examination of ancient dental pulp incriminates typhoid fever as a probable cause of the Plague of Athens, in: International Journal of Infectious Diseases 10.3 (2006), 206–214 https://doi.org/10.1016/j.ijid.2005.09.001.
- Beth Shapiro /Andrew Rambaut/M. Thomas P. Gilbert: No proof that typhoid caused the Plague of Athens (a reply to Papgrikorakis et al.), in: International Journal of Infectious Diseases 10.4 (2006), 334–335 https://doi.org/10.1016/j.ijid.2006.02.006.https://doi.org/10.1016/j.ijid.2005.09.001
- Sophokles: Dramen, griechisch und deutsch herausgegeben und übersetzt von Wilhelm Willige, überarbeitet von Karl Bayer. Mit Anmerkungen und einer Einführung von Bernhard Zimmermann, Berlin 52007.
- Winfried Schmitz: Göttliche Strafe oder medizinisches Geschehen – Deutungen und Diagnosen der ‚Pest‘ in Athen (430–426 v. Chr.). In: Mischa Meier (Hrsg.): Pest. Die Geschichte eines Menschheitstraumas. Klett-Cotta, Stuttgart 2005, S. 44–65.
- Thukydides: Der Peloponnesische Krieg. Griechisch-Deutsch. Übersetzt von Michael Weißenberger. Berlin/Boston 2017.
In diesem siebten Podcast der ersten Staffel von „Clio auf die Ohren“ sprechen wir mit dem Althistoriker Thomas Blank über die „stilbildende“ Seuche der abendländischen Geistesgeschichte: die Pest (?) in Athen während des Peloponnesischen Krieges, die Thukydides in seiner großen Darstellung des Krieges beschrieben hat. Diese Beschreibung hat lange nachgewirkt und bis heute Fragestellungen und Erzählungen auch vieler anderer Epidemien beeinflusst.
Literaturtipps:
- Karl-Heinz Leven: Thukydides und die „Pest“ in Athen. In: Medizinhistorisches Journal. Band 26, Heft 1/2. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1991, S. 128–160.
- Lisa Kallett: Thucydides, Apollo, the plague and the war, in: American Journal of Philology 134.4 (2013), 355–382.
- Robert J. Littman: The plague of Athens: epidemiology and paleopathology. In: The Mount Sinai Journal of Medicine, New York. 76 (5): 456–467. https://doi.org/10.1002/msj.20137.
- Robin Mitchell-Boyask: Plague and the Athenian Imagination. Drama, History and the Cult of Asclepios. Cambridge u.a. 2007.
- Manolis J. Papagrigorakis et al.: DNA examination of ancient dental pulp incriminates typhoid fever as a probable cause of the Plague of Athens, in: International Journal of Infectious Diseases 10.3 (2006), 206–214 https://doi.org/10.1016/j.ijid.2005.09.001.
- Beth Shapiro /Andrew Rambaut/M. Thomas P. Gilbert: No proof that typhoid caused the Plague of Athens (a reply to Papgrikorakis et al.), in: International Journal of Infectious Diseases 10.4 (2006), 334–335 https://doi.org/10.1016/j.ijid.2006.02.006.https://doi.org/10.1016/j.ijid.2005.09.001
- Sophokles: Dramen, griechisch und deutsch herausgegeben und übersetzt von Wilhelm Willige, überarbeitet von Karl Bayer. Mit Anmerkungen und einer Einführung von Bernhard Zimmermann, Berlin 52007.
- Winfried Schmitz: Göttliche Strafe oder medizinisches Geschehen – Deutungen und Diagnosen der ‚Pest‘ in Athen (430–426 v. Chr.). In: Mischa Meier (Hrsg.): Pest. Die Geschichte eines Menschheitstraumas. Klett-Cotta, Stuttgart 2005, S. 44–65.
- Thukydides: Der Peloponnesische Krieg. Griechisch-Deutsch. Übersetzt von Michael Weißenberger. Berlin/Boston 2017.
Im sechsten Podcast der ersten Staffel von „Clio auf die Ohren“ widmen wir uns einer Epidemie unserer eigenen Gegenwart, die bis heute anhält: AIDS. Und wir fragen: Who cares? Was bedeuten kann: Wer kümmert sich darum?, aber auch: Ist es nicht allen herzlich egal? Wo stehen wir heute, wo kommt diese Krankheit eigentlich her, und wie konnte sie sich global verbreiten? Mit diesen Fragen konfrontieren wir sowohl die Ethnologin Anna-Maria Brandstetter, die sich mit der Ausbreitung, der Wahrnehmung und dem Umgang mit AIDS im im globalen Süden (vor allem Zentral- und Ostafrika) auseinandersetzt, als auch den Zeithistoriker Matthias Gemählich, der dies für den globalisierten Norden (vor allem USA und BRD) tut.
Literaturtipps:
- Brier, Jennifer (2009): Infectious Ideas. U.S. Political Responses to the AIDS Crisis. Chapel Hill.
- Dilger, Hansjörg (2005): Leben mit Aids. Krankheit, Tod und soziale Beziehungen in Afrika. Eine Ethnographie. Frankfurt am Main.
- Dilger, Hansjörg (2008): “We Are All Going to Die”: Kinship, Belonging, and the Morality of HIV/AIDS-Related Illnesses and Deaths in Rural Tanzania. In: Anthropological Quarterly 81 (1), S. 207-232.
- Dilger, Hansjörg (2009): Leben mit AIDS in Afrika: Gesellschaftliche Konsequenzen, lokale Antworten und die Grenzen „kultureller Anpassung“ im Kontext der Globalisierung. In: Wagner, Leonie/ Lutz, Ronald (Hg.): Internationale Perspektiven Sozialer Arbeit. Dimensionen – Themen – Organisationen. Wiesbade, S. 99-120.
- Geißler, Erhard (2014): AIDS und seine Erreger – ein Gespinst von Hypothesen, Erkenntnissen und Verschwörungstheorien. In: Anton, Andreas/ Schetsche, Michael/ Walter, Michael (Hg.): Konspiration. Soziologie des Verschwörungsdenkens. Wiesbaden, S. 113-137, URL-: https://doi.org/10.1007/978-3-531-19324-3_5 (zuletzt geprüft am 15.07.2024).
- Haus-Rybicki, Sebastian (2021): Eine Seuche regieren. AIDS-Prävention in der Bundesrepublik 1981-1995. Bielefeld.
- Januschke, Eugen/ Klöppel, Ulrike (2023): Aids-Bewegung in der Bundesrepublik. Eine queer-politische Bestandsaufnahme. In: Zeitgeschichte-online, URL: https://zeitgeschichte-online.de/themen/aids-bewegung-der-bundesrepublik (zuletzt geprüft am 12.07.2024).
- Padamsee, Tasleem J (2020): Fighting an Epidemic in Political Context. Thirty-Five Years of HIV/AIDS Policy Making in the United States. In: Social History of Medicine 33.3, S. 1001-1028, URL: https://doi.org/10.1093/shm/hky108.
- Tümmers, Henning (2012): Aidspolitik. Bonn und der Umgang mit einer neuen Bedrohung: In: Archiv für Sozialgeschichte 52, S. 231-252.
- Tümmers, Henning (2014): AIDS und die Mauer: Deutsch-deutsche Reaktionen auf eine komplexe Bedrohung. In: Thießen, Malte (Hg.): Infiziertes Europa. Seuchen im langen 20. Jahrhundert. München, S. 157-185.
- Tümmers, Henning (2017): AIDS: Autopsie einer Bedrohung im geteilten Deutschland. Göttingen.
- Tümmers, Henning (2019): „Aids ist auch nicht mehr, was es einmal war“. Was aus der Bedrohung durch HIV im 21. Jahrhundert geworden ist. In: Geschichte der Gegenwart, URL: https://geschichtedergegenwart.ch/aids-ist-auch-nicht-mehr-was-es-mal-war-was-aus-der-bedrohung-durch-hiv-im-21-jahrhundert-geworden-ist/.
- Tümmers, Henning (2023): "Schreck" - "Seuche" - "Schwulenkrebs": Aids in den Achtzigerjahren. In: Frie, Ewald/Meier, Mischa (Hg.): Krisen anders denken. Wie Menschen mit Bedrohungen umgegangen sind und was wir daraus lernen können, Berlin, S. 298-309.
Im sechsten Podcast der ersten Staffel von „Clio auf die Ohren“ widmen wir uns einer Epidemie unserer eigenen Gegenwart, die bis heute anhält: AIDS. Und wir fragen: Who cares? Was bedeuten kann: Wer kümmert sich darum?, aber auch: Ist es nicht allen herzlich egal? Wo stehen wir heute, wo kommt diese Krankheit eigentlich her, und wie konnte sie sich global verbreiten? Mit diesen Fragen konfrontieren wir sowohl die Ethnologin Anna-Maria Brandstetter, die sich mit der Ausbreitung, der Wahrnehmung und dem Umgang mit AIDS im im globalen Süden (vor allem Zentral- und Ostafrika) auseinandersetzt, als auch den Zeithistoriker Matthias Gemählich, der dies für den globalisierten Norden (vor allem USA und BRD) tut.
Literaturtipps:
- Brier, Jennifer (2009): Infectious Ideas. U.S. Political Responses to the AIDS Crisis. Chapel Hill.
- Dilger, Hansjörg (2005): Leben mit Aids. Krankheit, Tod und soziale Beziehungen in Afrika. Eine Ethnographie. Frankfurt am Main.
- Dilger, Hansjörg (2008): “We Are All Going to Die”: Kinship, Belonging, and the Morality of HIV/AIDS-Related Illnesses and Deaths in Rural Tanzania. In: Anthropological Quarterly 81 (1), S. 207-232.
- Dilger, Hansjörg (2009): Leben mit AIDS in Afrika: Gesellschaftliche Konsequenzen, lokale Antworten und die Grenzen „kultureller Anpassung“ im Kontext der Globalisierung. In: Wagner, Leonie/ Lutz, Ronald (Hg.): Internationale Perspektiven Sozialer Arbeit. Dimensionen – Themen – Organisationen. Wiesbade, S. 99-120.
- Geißler, Erhard (2014): AIDS und seine Erreger – ein Gespinst von Hypothesen, Erkenntnissen und Verschwörungstheorien. In: Anton, Andreas/ Schetsche, Michael/ Walter, Michael (Hg.): Konspiration. Soziologie des Verschwörungsdenkens. Wiesbaden, S. 113-137, URL-: https://doi.org/10.1007/978-3-531-19324-3_5 (zuletzt geprüft am 15.07.2024).
- Haus-Rybicki, Sebastian (2021): Eine Seuche regieren. AIDS-Prävention in der Bundesrepublik 1981-1995. Bielefeld.
- Januschke, Eugen/ Klöppel, Ulrike (2023): Aids-Bewegung in der Bundesrepublik. Eine queer-politische Bestandsaufnahme. In: Zeitgeschichte-online, URL: https://zeitgeschichte-online.de/themen/aids-bewegung-der-bundesrepublik (zuletzt geprüft am 12.07.2024).
- Padamsee, Tasleem J (2020): Fighting an Epidemic in Political Context. Thirty-Five Years of HIV/AIDS Policy Making in the United States. In: Social History of Medicine 33.3, S. 1001-1028, URL: https://doi.org/10.1093/shm/hky108.
- Tümmers, Henning (2012): Aidspolitik. Bonn und der Umgang mit einer neuen Bedrohung: In: Archiv für Sozialgeschichte 52, S. 231-252.
- Tümmers, Henning (2014): AIDS und die Mauer: Deutsch-deutsche Reaktionen auf eine komplexe Bedrohung. In: Thießen, Malte (Hg.): Infiziertes Europa. Seuchen im langen 20. Jahrhundert. München, S. 157-185.
- Tümmers, Henning (2017): AIDS: Autopsie einer Bedrohung im geteilten Deutschland. Göttingen.
- Tümmers, Henning (2019): „Aids ist auch nicht mehr, was es einmal war“. Was aus der Bedrohung durch HIV im 21. Jahrhundert geworden ist. In: Geschichte der Gegenwart, URL: https://geschichtedergegenwart.ch/aids-ist-auch-nicht-mehr-was-es-mal-war-was-aus-der-bedrohung-durch-hiv-im-21-jahrhundert-geworden-ist/.
- Tümmers, Henning (2023): "Schreck" - "Seuche" - "Schwulenkrebs": Aids in den Achtzigerjahren. In: Frie, Ewald/Meier, Mischa (Hg.): Krisen anders denken. Wie Menschen mit Bedrohungen umgegangen sind und was wir daraus lernen können, Berlin, S. 298-309.
Mit dem fünften Podcast der ersten Staffel von „Clio auf die Ohren“ springen wir in eine Masterarbeit: Antonia Schlotter hat die Ursachen und Erscheinungsformen der Cholera-Unruhen im Russländischen Reich des 19. Jahrhunderts untersucht. In diesem Podcast ordnet sie die Cholerawellen im Russländischen Reich als Globalisierungseffekt ein und geht der Frage nach, wie und warum sich die Bevölkerung in den betroffenen Städten gegen staatliche Zwangsmaßnahmen zur Wehr setzte. Sie analysiert die kollektive Gewalt und untersucht die Rolle von Gerüchten, Widerstand gegen Quarantänemaßnahmen und Angriffe auf medizinisches Personal. Die Cholera-Unruhen werden so als Reaktionen auf eine Seuchenbekämpfung, die von der Bevölkerung als Eingriffe in ihr Alltagsleben empfunden wurde, verständlich: Das Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen und ihren Vertretern war tief verwurzelt.
Literaturtipps:
- Barabanova, Kseniya/ Kraikovskij, Alexei (2018): The Management of Cholera Epidemics and the Neva River in St. Petersburg in the Nineteenth Century. In: Water History 10, S. 163–181.
- Davis, John P. (2020): Russia in the Time of Cholera. Disease under Romanovs and Soviets. London u.a.
- Frieden, Nancy M. (1977): The Russian Cholera Epidemic 1892–93, and Medical Profession-alization. In: Journal of Social History (10) 4, S. 538–559.
- Friedgut, Theodore H. (1987): Labor Violence and Regime Brutality in Tsarist Russia. The Iuzovka Cholera Riots of 1892. In: Slavic Review (46) 2, S. 245–265.
- Henze, Charlotte E. (2011): Disease, Health Care and Government in Late Imperial Russia. Life and Death on the Volga, 1823–1914. Chippenham, Wiltshire.
- Mörters, Kirsten (2006): „Hurra, Cholera!“ – Die Cholera-Unruhen in St. Petersburg im Som-mer 1831. In: Volksaufstände in Russland. Von der Zeit der Wirren bis zur ‚Grünen Re-volution‘ gegen die Sowjetherrschaft. Hrsg. v. Heinz-Dietrich Löwe. Wiesbaden, S. 397–426.
- Sahadeo, Jeff (2005): Epidemic and Empire. Ethnicity, Class, and ‘Civilization’ in the 1892 Tashkent Cholera Riot. In: Slavic Review (64) 1, S. 117–139.
- Wiese, Stefan (2012): Gewalt in den Zeiten der Cholera. Begegnungen zwischen Autokratie, Intelligenz und Unterschichten im Russischen Reich während des Cholerajahres 1892. In: Seuche und Mensch. Herausforderung in den Jahrhunderten. Ergebnisse der internationalen Tagung vom 29.–31. Oktober 2010 in Rostock. Hrsg. v. Antje Strahl u.a. Berlin, S. 325–346.
Mit dem fünften Podcast der ersten Staffel von „Clio auf die Ohren“ springen wir in eine Masterarbeit: Antonia Schlotter hat die Ursachen und Erscheinungsformen der Cholera-Unruhen im Russländischen Reich des 19. Jahrhunderts untersucht. In diesem Podcast ordnet sie die Cholerawellen im Russländischen Reich als Globalisierungseffekt ein und geht der Frage nach, wie und warum sich die Bevölkerung in den betroffenen Städten gegen staatliche Zwangsmaßnahmen zur Wehr setzte. Sie analysiert die kollektive Gewalt und untersucht die Rolle von Gerüchten, Widerstand gegen Quarantänemaßnahmen und Angriffe auf medizinisches Personal. Die Cholera-Unruhen werden so als Reaktionen auf eine Seuchenbekämpfung, die von der Bevölkerung als Eingriffe in ihr Alltagsleben empfunden wurde, verständlich: Das Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen und ihren Vertretern war tief verwurzelt.
Literaturtipps:
- Barabanova, Kseniya/ Kraikovskij, Alexei (2018): The Management of Cholera Epidemics and the Neva River in St. Petersburg in the Nineteenth Century. In: Water History 10, S. 163–181.
- Davis, John P. (2020): Russia in the Time of Cholera. Disease under Romanovs and Soviets. London u.a.
- Frieden, Nancy M. (1977): The Russian Cholera Epidemic 1892–93, and Medical Profession-alization. In: Journal of Social History (10) 4, S. 538–559.
- Friedgut, Theodore H. (1987): Labor Violence and Regime Brutality in Tsarist Russia. The Iuzovka Cholera Riots of 1892. In: Slavic Review (46) 2, S. 245–265.
- Henze, Charlotte E. (2011): Disease, Health Care and Government in Late Imperial Russia. Life and Death on the Volga, 1823–1914. Chippenham, Wiltshire.
- Mörters, Kirsten (2006): „Hurra, Cholera!“ – Die Cholera-Unruhen in St. Petersburg im Som-mer 1831. In: Volksaufstände in Russland. Von der Zeit der Wirren bis zur ‚Grünen Re-volution‘ gegen die Sowjetherrschaft. Hrsg. v. Heinz-Dietrich Löwe. Wiesbaden, S. 397–426.
- Sahadeo, Jeff (2005): Epidemic and Empire. Ethnicity, Class, and ‘Civilization’ in the 1892 Tashkent Cholera Riot. In: Slavic Review (64) 1, S. 117–139.
- Wiese, Stefan (2012): Gewalt in den Zeiten der Cholera. Begegnungen zwischen Autokratie, Intelligenz und Unterschichten im Russischen Reich während des Cholerajahres 1892. In: Seuche und Mensch. Herausforderung in den Jahrhunderten. Ergebnisse der internationalen Tagung vom 29.–31. Oktober 2010 in Rostock. Hrsg. v. Antje Strahl u.a. Berlin, S. 325–346.
Der vierte Podcast der ersten Staffel von „Clio auf die Ohren“ führt uns in das Osmanische Reich der Vormoderne. Mit Barbara Henning sprechen wir über den „kranken Mann am Bosporus", dem in der europäischen Geschichte der Neuzeit vielfach zugeschrieben wurde, eine Seuchenexportnation zu sein - nicht zuletzt deshalb baute das Habsburger Reich im 18. Jahrhundert einen Cordon sanitaire gegen das Osmanische Reich auf. Was ist dran an dieser Zuschreibung von außen, wie krank war das Osmanische Reich beziehungsweise seine Bevölkerung in der Vormoderne? Wie ging man im größten unabhängigen islamischen Reich der Neuzeit mit Epidemien und ihren Herausforderungen um? Welche Rolle spielten religiös-theologische oder juristische Überlegungen?
Literaturtipps:
- Ayalon, Yaron (2015): Natural Disasters in the Ottoman Empire. Plague, Famine and Other Misfortunes. Cambridge.
- Ayalon, Yaron (2017): Religion and Ottoman Society’s Responses to Epidemics in the Seventeenth and Eighteenth Centuries. In: Varlık, Nükhet (Hg.): Plague and Contagion in the Islamic Mediterranean. New Histories of Disease in Ottoman Society. Newark, S. 179-197.
- Bulmuş, Birsen (2012): Plague, Quarantines and Geopolitics in the Ottoman Empire. Edinburgh.
- Pistor-Hatam, Anja (1991): Pilger, Pest und Cholera. Die Wallfahrt zu den Heiligen Stätten im Irak als gesundheitspolitisches Problem im 19. Jahrhundert. In: Die Welt des Islams 31 (2), S. 228-245.
- Varlık, Nükhet (2013): From “Bête Noire” to “le Mal de Constantinople”: Plagues, Medicine, and the Early Modern Ottoman State. In: Journal of World History 24 (4), S. 741-770.
- Varlık, Nükhet (2017): “Oriental Plague” or Epidemiological Orientalism? Revisiting the Plague Episteme of the Early Modern Mediterranean. In: Dies. (Hg.): Plague and Contagion in the Islamic Mediterranean. New Histories of Disease in Ottoman Society. Newark, S. 57-87.
- White, Sam (2010): Rethinking Disease in Ottoman History. In: International Journal of Middle Eastern Studies 42, S. 549-567.
Der vierte Podcast der ersten Staffel von „Clio auf die Ohren“ führt uns in das Osmanische Reich der Vormoderne. Mit Barbara Henning sprechen wir über den „kranken Mann am Bosporus", dem in der europäischen Geschichte der Neuzeit vielfach zugeschrieben wurde, eine Seuchenexportnation zu sein - nicht zuletzt deshalb baute das Habsburger Reich im 18. Jahrhundert einen Cordon sanitaire gegen das Osmanische Reich auf. Was ist dran an dieser Zuschreibung von außen, wie krank war das Osmanische Reich beziehungsweise seine Bevölkerung in der Vormoderne? Wie ging man im größten unabhängigen islamischen Reich der Neuzeit mit Epidemien und ihren Herausforderungen um? Welche Rolle spielten religiös-theologische oder juristische Überlegungen?
Literaturtipps:
- Ayalon, Yaron (2015): Natural Disasters in the Ottoman Empire. Plague, Famine and Other Misfortunes. Cambridge.
- Ayalon, Yaron (2017): Religion and Ottoman Society’s Responses to Epidemics in the Seventeenth and Eighteenth Centuries. In: Varlık, Nükhet (Hg.): Plague and Contagion in the Islamic Mediterranean. New Histories of Disease in Ottoman Society. Newark, S. 179-197.
- Bulmuş, Birsen (2012): Plague, Quarantines and Geopolitics in the Ottoman Empire. Edinburgh.
- Pistor-Hatam, Anja (1991): Pilger, Pest und Cholera. Die Wallfahrt zu den Heiligen Stätten im Irak als gesundheitspolitisches Problem im 19. Jahrhundert. In: Die Welt des Islams 31 (2), S. 228-245.
- Varlık, Nükhet (2013): From “Bête Noire” to “le Mal de Constantinople”: Plagues, Medicine, and the Early Modern Ottoman State. In: Journal of World History 24 (4), S. 741-770.
- Varlık, Nükhet (2017): “Oriental Plague” or Epidemiological Orientalism? Revisiting the Plague Episteme of the Early Modern Mediterranean. In: Dies. (Hg.): Plague and Contagion in the Islamic Mediterranean. New Histories of Disease in Ottoman Society. Newark, S. 57-87.
- White, Sam (2010): Rethinking Disease in Ottoman History. In: International Journal of Middle Eastern Studies 42, S. 549-567.
Im dritten Podcast der ersten Staffel von „Clio auf die Ohren“ begeben wir uns auf eine Spurensuche rund um den vielleicht ersten großen Pestausbruch in der europäischen Geschichte: die Justinianische Pest. Das führt uns auch mitten in eine fundamentale Umbruchphase: die Zeit Justinians, in der die Spätantike an ein Ende kommt und vielleicht das beginnt, was wir rückblickend „Mittelalter“ nennen. Zugleich ist dies eine Phase mit besonderen klimatischen Herausforderungen, die oft mit dem Begriff „Spätantike Kleine Eiszeit“ zusammengefasst werden. Konnte Justinian als Kaiser angemessen auf diese Herausforderungen reagieren, und wie wurde sein Handeln zeitgenössisch wahrgenommen? Diesen Fragen wollen wir mit Andreas Goltz, einem ausgewiesenen Spätantike-Experten, nachgehen.
Literaturtipps:
- Horden, Peregrine (2021): Plague of Justinian. In: The Oxford Classical Dictionary. 5. Aufl. (online verfügbar).
- Harper, Kyle (2017): Climate, Disease and the Fate of Rome. Princeton University Press, Princeton, New Jersey; dt. Übersetzung (2020): Fatum. Das Klima und der Untergang des Römischen Reiches. München.
- Meier, Mischa (2004): Justinian. Herrschaft, Reich und Religion, München.
- Meier, Mischa (2020a): Die ‚Justinianische Pest‘ – im Spiegel der Covid-19-Pandemie betrachtet, in: HSozKult, https://www.hsozkult.de/debate/id/diskussionen-5077.
- Meier, Mischa (2020b): The Justinianic Plague: An “Inconsequential Pandemic”? A Reply, in: Medizinhistorisches Journal 55, S. 172-199.
Im dritten Podcast der ersten Staffel von „Clio auf die Ohren“ begeben wir uns auf eine Spurensuche rund um den vielleicht ersten großen Pestausbruch in der europäischen Geschichte: die Justinianische Pest. Das führt uns auch mitten in eine fundamentale Umbruchphase: die Zeit Justinians, in der die Spätantike an ein Ende kommt und vielleicht das beginnt, was wir rückblickend „Mittelalter“ nennen. Zugleich ist dies eine Phase mit besonderen klimatischen Herausforderungen, die oft mit dem Begriff „Spätantike Kleine Eiszeit“ zusammengefasst werden. Konnte Justinian als Kaiser angemessen auf diese Herausforderungen reagieren, und wie wurde sein Handeln zeitgenössisch wahrgenommen? Diesen Fragen wollen wir mit Andreas Goltz, einem ausgewiesenen Spätantike-Experten, nachgehen.
Literaturtipps:
- Horden, Peregrine (2021): Plague of Justinian. In: The Oxford Classical Dictionary. 5. Aufl. (online verfügbar).
- Harper, Kyle (2017): Climate, Disease and the Fate of Rome. Princeton University Press, Princeton, New Jersey; dt. Übersetzung (2020): Fatum. Das Klima und der Untergang des Römischen Reiches. München.
- Meier, Mischa (2004): Justinian. Herrschaft, Reich und Religion, München.
- Meier, Mischa (2020a): Die ‚Justinianische Pest‘ – im Spiegel der Covid-19-Pandemie betrachtet, in: HSozKult, https://www.hsozkult.de/debate/id/diskussionen-5077.
- Meier, Mischa (2020b): The Justinianic Plague: An “Inconsequential Pandemic”? A Reply, in: Medizinhistorisches Journal 55, S. 172-199.
Mit dem zweiten Podcast der ersten Staffel von „Clio auf die Ohren“ springen wir in die kaiserliche Hauptstadt des Habsburgerreichs: Wir bohren rund um die Pest in Wien, die dort 1679 vier Jahre vor der bekannten osmanischen Belagerung, von der damals noch niemand etwas ahnen konnte, wütete. Was hat diese Pest mit einem unser bis heute bekanntesten Kinderlieder zu tun? Und wie reagierte eines der Zentren des römisch-katholischen Europa auf diese damals notorische Seuche? Mit Matthias Schnettger gehen wir religiösen Deutungen nach und versuchen, dabei auch das Herrschaftsverständnis des Habsburger Kaisers Leopold I. zu rekonstruieren.
Literaturtipps:
- Witzmann, Reingard (2005): Die Pestsäule am Graben in Wien (= Wiener Geschichtsblätter. Beiheft 4). Wien.
- Flotzinger, Rudolf (2005): Augustin, Lieber. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe; URL: https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_A/Augustin_lieber.xml. Wien.
- Ulbricht, Otto (Hg.) (2004): Die leidige Seuche : Pest-Fälle in der Frühen Neuzeit. Köln/Weimar.
- Welzig, Werner (Hg.) (1983): Mercks Wienn : 1680 / Abraham a Sancta Clara. Neudruck. Tübingen.
- Bergdolt, Klaus (4. Aufl. 2021): Die Pest. München.
Mit dem zweiten Podcast der ersten Staffel von „Clio auf die Ohren“ springen wir in die kaiserliche Hauptstadt des Habsburgerreichs: Wir bohren rund um die Pest in Wien, die dort 1679 vier Jahre vor der bekannten osmanischen Belagerung, von der damals noch niemand etwas ahnen konnte, wütete. Was hat diese Pest mit einem unser bis heute bekanntesten Kinderlieder zu tun? Und wie reagierte eines der Zentren des römisch-katholischen Europa auf diese damals notorische Seuche? Mit Matthias Schnettger gehen wir religiösen Deutungen nach und versuchen, dabei auch das Herrschaftsverständnis des Habsburger Kaisers Leopold I. zu rekonstruieren.
Literaturtipps:
- Witzmann, Reingard (2005): Die Pestsäule am Graben in Wien (= Wiener Geschichtsblätter. Beiheft 4). Wien.
- Flotzinger, Rudolf (2005): Augustin, Lieber. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe; URL: https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_A/Augustin_lieber.xml. Wien.
- Ulbricht, Otto (Hg.) (2004): Die leidige Seuche : Pest-Fälle in der Frühen Neuzeit. Köln/Weimar.
- Welzig, Werner (Hg.) (1983): Mercks Wienn : 1680 / Abraham a Sancta Clara. Neudruck. Tübingen.
- Bergdolt, Klaus (4. Aufl. 2021): Die Pest. München.
Mit dem ersten Podcast der ersten Staffel von „Clio auf die Ohren“ springen wir mitten in die vielleicht bekannteste und in der Vormoderne immer wieder beunruhigende Seuche der europäischen Geschichte, die Pest. Sie trat 1771 zum letzten Mal in Europa dort auf, wo man sie am wenigsten erwartet hätte: im Russländischen Reich, konkret in Moskau, und ihr Erscheinen dort und die Verhängung herrschaftlicher Maßnahmen zu ihrer Eindämmung durch Katharina II. führten zu einer ernsthaften Revolte. Mit Jan Kusber gehen wir der Bedeutung von Epidemien, von Gesundheit und Medizin und von Hygiene in der Osteuropäischen Geschichte allgemein und im Moskau zur Zeit Katharinas der Großen nach und fragen uns, was wir aus diesen Beobachtungen lernen können.
Literaturtipps:
- Alexander, John T. (1974): Catherine II, Bubonic Plague, and the Problem of Industry in Moscow. In: The American Historical Review 79 (3), S. 637–671.
- Alexander, John T. (1980): Bubonic plague in early modern Russia. Public Health & Urban Disaster. Baltimore.
- Alexander, John T. (1981): Catherine the Great and Public Health. In: Journal of the History of Medicine and Allied Sciences 36 (2), S. 185–204.
- Alexander, John T. (1986): Reconsiderations on Plague in Early Modern Russia, 1500-1800. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 34 (2), S. 244–254.
- Kahan, Arcadius (1979): Social Aspects of the Plague Epidemics in Eighteenth-Century Russia. In: Economic Development and Cultural Change 27 (2), S. 255–266.
- Kowal, Areta O. (1972): Danilo Samoilowitz: An Eighteenth-Century Ukrainian Epidemiologist and His Role in the Moscow Plague (1770–72). In: Journal of the History of Medicine and Allied Sciences 27 (4), S. 434–446.
- Proskurina, Vera (Hg.) (2011): Creating the Empress. Politics and Poetry in the Age of Catherine II. Boston.
- Kusber, Jan (2022): Katharina die Große. Legitimation durch Reform und Expansion. Stuttgart.
Mit dem ersten Podcast der ersten Staffel von „Clio auf die Ohren“ springen wir mitten in die vielleicht bekannteste und in der Vormoderne immer wieder beunruhigende Seuche der europäischen Geschichte, die Pest. Sie trat 1771 zum letzten Mal in Europa dort auf, wo man sie am wenigsten erwartet hätte: im Russländischen Reich, konkret in Moskau, und ihr Erscheinen dort und die Verhängung herrschaftlicher Maßnahmen zu ihrer Eindämmung durch Katharina II. führten zu einer ernsthaften Revolte. Mit Jan Kusber gehen wir der Bedeutung von Epidemien, von Gesundheit und Medizin und von Hygiene in der Osteuropäischen Geschichte allgemein und im Moskau zur Zeit Katharinas der Großen nach und fragen uns, was wir aus diesen Beobachtungen lernen können.
Literaturtipps:
- Alexander, John T. (1974): Catherine II, Bubonic Plague, and the Problem of Industry in Moscow. In: The American Historical Review 79 (3), S. 637–671.
- Alexander, John T. (1980): Bubonic plague in early modern Russia. Public Health & Urban Disaster. Baltimore.
- Alexander, John T. (1981): Catherine the Great and Public Health. In: Journal of the History of Medicine and Allied Sciences 36 (2), S. 185–204.
- Alexander, John T. (1986): Reconsiderations on Plague in Early Modern Russia, 1500-1800. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 34 (2), S. 244–254.
- Kahan, Arcadius (1979): Social Aspects of the Plague Epidemics in Eighteenth-Century Russia. In: Economic Development and Cultural Change 27 (2), S. 255–266.
- Kowal, Areta O. (1972): Danilo Samoilowitz: An Eighteenth-Century Ukrainian Epidemiologist and His Role in the Moscow Plague (1770–72). In: Journal of the History of Medicine and Allied Sciences 27 (4), S. 434–446.
- Proskurina, Vera (Hg.) (2011): Creating the Empress. Politics and Poetry in the Age of Catherine II. Boston.
- Kusber, Jan (2022): Katharina die Große. Legitimation durch Reform und Expansion. Stuttgart.