Die insgesamt ca. 20.000 Objekte der Sammlungen der Abteilung Musikwissenschaft des Instituts für Kunstgeschichte und Musikwisssenschaft (handschriftliche und gedruckte Musikalien, darunter wertvolle Rara; Korrespondenzen sowie Schriftstücke aller Art) dokumentieren nach Inhalt und/oder Provenienz Teile des Musiklebens und der Musikgeschichte der Region um Mainz sowie deren Erforschung.
Die Musikwissenschaftlichen Sammlungen gehen im Ursprung auf das Wirken des Mainzer Prälaten und Begründers der Arbeitsgemeinschaft für Mittelrheinische Musikgeschichte e.V. Adam Bernhard Gottron (1889-1971) zurück, der seit seiner Ernennung zum Honorarprofessor im Jahr 1959 die Erforschung der regionalen Musikgeschichte als bis heute bestehenden Arbeitsschwerpunkt des damaligen Musikwissenschaftlichen Instituts begründete.
Als "Sammlung Gottron" kam ein Teil seines Nachlasses an das Institut. Er umfasst einige seltene und unitär überlieferte Musikhandschriften und -drucke, zahlreiche Quellenabschriften und Exzerpte zur Vorbereitung wissenschaftlicher Arbeiten sowie weiterhin einige von ihm übernommene geschlossene Bestände, darunter ein Teilnachlass von Franz Willms (1893-1946).
Im Laufe der Zeit wurden die Sammlungen der Abteilung Musikwissenschaft durch Schenkungen, Vor- und Nachlässe erweitert – u.a. von Josef Knettel (1875-1975) und Arno Lemke (1916-1988). Den größten Teilbestand bildet das Archiv der Chorvereinigung Mainzer Liedertafel und Damengesangsverein mit weitgehend vollständigen Aufführungsmaterialien sowie Akten und Dokumenten von 1831-1969.
Ein Ankauf von Objekten zur Sammlungserweiterung findet nicht statt. Schenkungen von Privatpersonen und Institutionen werden aber nach Möglichkeit aufgenommen.
In erster Linie steht die Nutzung der Sammlungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur Erforschung der (regionalen) Musikgeschichte offen. Punktuell wurden und werden einzelne Objekte oder Teilbestände zum Gegenstand von Lehrveranstaltungen oder Projekten mit Studierendenbeteiligung – so 2013/2014 im Lehrprojekt ELaM – Editionslabor Musikwissenschaft.