Die Sammlung Geometrischer Modelle am Institut für Mathematik besteht seit 1995 und umfasste zunächst ältere geometrische Modelle, darunter einige aus dem 19. Jahrhundert.
Seitdem ist die Sammlung in viele Richtungen erweitert worden, vor allem durch neue 3D-Modelle, die auf Bestellung des Instituts gezielt angefertigt wurden. Diese bisher etwa 80 Modelle, die von dem ehemaligen Institutsmitarbeiter Dr. Oliver Labs gestaltet und produziert wurden, sind zum großen Teil moderne 3D-Druck-Varianten von klassischen Gipsmodellen.
Mit Hilfe der aktuellen Techniken ist es im Gegensatz zu historischen Produktionsmethoden möglich, extrem dünnwandige Objekte herzustellen, die dem abstrakten mathematischen Original sehr nahe kommen.
Dieser neue Bestand der Sammlung umfasst zentrale Objekte aus folgenden Gebieten: Kubische Flächen, Minimalflächen, Knotentheorie, Flächen konstanter Gaußkrümmung. Zusätzlich dazu enthält die Sammlung etwa 20 Glasobjekte, die in Laser-in-Glas-Technik hergestellt wurden. Dieses Verfahren ist speziell für sehr fragile Objekte angemessen, die selbst als moderne 3D-Druck-Skulptur nicht stabil genug wären. Aktuell sind aus diesem Material hauptsächlich Quartiken mit Singularitäten im Bestand, etwa Plückersche Äquatorialflächen und die Fresnelsche Wellenfläche, aber auch eine Boysche Fläche.
Die Objekte aus der Sammlung werden gelegentlich in Lehrveranstaltungen benutzt, vor allem in Seminaren. Die Anschaffung zahlreicher weiterer Modelle dieser Art und auch weiterer für die Lehre wichtiger Objekte (wie z.B. historische mathematische Instrumente) ist geplant. Die vor allem in der Lehre eingesetzte Sammlung wird stetig erweitert.